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Viele verzweifeln angesichts der Krisen in der Welt und fragen sich, wie kann ein Gott das zulassen. Aber der Glaube kann auch die Resilienz stärken, mit den vielen schlechten Nachrichten fertig zu werden, kommentiert Eberhard Wein.

Stillstand ist Rückschritt. Es ist gar nicht so lange her, dass diese Phrase in keiner Unternehmeransprache fehlen durfte. Reinhold Würth, dem Schraubenkönig, wird sie zugeschrieben, Rudolf von Bennigsen-Foerder, dem einstigen Veba-Manager ebenso. Aber vermutlich hat jeder mittelklassige Abteilungsleiter den Satz schon im Munde geführt. Und sogar bei Karl Marx will ihn mancher schon gelesen haben. Doch für viele gilt längst das Gegenteil. In einer Welt der Multikrisen ist die Zukunft keine Verheißung mehr. Die Menschen sehnen sich nach Ruhe, nach Langeweile, nach einem Tag, an dem einfach einmal nichts passiert. Einen Tag Stillstand – das wäre mal ein Fortschritt. Doch die Welt tut uns nicht den Gefallen.