Seit dem 29. September läuft die sechsteilige Serie auf Netflix. Foto: dpa/Thomas Schenk

Der Mythos der Kaiserin „Sissi“ lebt weiter – jetzt im Zuge einer neuen Netflix-Serie. Während die Neuverfilmung weltweit für Begeisterung sorgt, sind manche treue Sisi-Fans enttäuscht.

Wer an Sisi denkt, sieht Romy Schneider. Keine andere prägte das moderne Bild der Kaiserin von Österreich-Ungarn wie die deutsch-französische Schauspielerin. Erst durch ihre Hauptrolle in Ernst Marischkas Filmen entstand der melodische Kosename„Sissi“. Am Wiener Hof nannte man die Monarchin „Sisi“.

 

In den 1950er Jahren traf Romy Schneider als liebreizende Sissi den Puls der Zeit. Nach dem Zweiten Weltkrieg wünschten sich die Menschen Unterhaltung und stillten mit den Schnulzen die Sehnsucht nach der „guten alten Zeit“. Der Hype hält bis heute an. Noch immer locken die Klassiker Millionen von Zuschauern an den Weihnachtsfeiertagen vor den Fernseher.

Platz 1 der Netflix Charts

Nachdem die RTL+ Serie „Sisi“ und der Kinofilm „Corsage“ die Geschichte der Kaiserin neu erzählen, folgt nun die Netflix Produktion „Die Kaiserin“. Die neuinterpretierte Nacherzählung mit Devrim Lingnau und Philip Froissant in den Hauptrollen ist ein voller Erfolg: Seit rund zehn Tagen krönt sie Platz eins der nicht-englischsprachigen Serien. In 90 Ländern steht Miniserie auf der Top-Ten Liste der Netflix-Charts, darunter in den USA und in Australien. Gedreht wurde ausschließlich in Deutschland – wie auf der Schloss Weißenstein im bayerischen Oberfranken.

Zwischen Fiktion und Realität

Neben ganz viel „Sissi!“ und „Franz!“, kaiserlicher Vermählung und schwiegermütterliche Intrigen fallen auch im Sissi-Trio aus den 50er Jahren einige Geschehnisse aus dem historischen Kontext. So trat die echte Sisi selten in der Öffentlichkeit auf, Erzherzogin Sophie, die Mutter von Franz war nicht ganz so berechnend, und das Franzerl selbst nicht ganz so warm und stattlich – dem Kaiser werden mehrere Affären und ein nüchterner Charakter nachgesagt.

In der neuen Netflix-Serie sagt Franz „Scheiße“ – und das noch in perfektem Hochdeutsch. „Da fehlt der Charme“, schreibt eine Instagram-Nutzerin. An der modernen Interpretation stören sich viele Zuschauer, vor allem die Garderobe ist ein großes Thema „Die Kleider sind schrecklich“, kommentiert ein weiterer User, der mit seiner Meinung nicht allein ist. „Die Kleider sind nicht historisch und einfach nur furchtbar“, spottet eine Zuschauerin.

Der „Sisi-Mythos“ hält an

Weniger Kitsch, mehr Rebellion: Während Romy Schneiders „Sissi“ die romantische Reinkarnation ihrer Hoheit ist, trinkt sie in der Netflix-Serie Schaumwein in der Kutsche, tanzt auf den Tischen und schleicht sich nachts zum Rauchen aus dem Schloss. Ein Großteil der negativen Kritik stammt aus dem Vergleich der beiden Nacherzählungen, nicht mit der historischen Regentin von Österreich-Ungarn.

Ungeachtet mancher kritischer Stimmen sind viele Zuschauer begeistert von der neuen Serie und wünschen sich mehr „Wann kommt Staffel zwei?“, fragen sie auf Instagram. Auch wenn über historische Fakten und Gewänder gestritten wird – unbestritten bleibt die Begeisterung für den Mythos „Sisi“ – und das seit mehr als sieben Jahrzehnten.

In den 1950er Jahren traf Romy Schneider als liebreizende Sissi den Puls der Zeit. Nach dem Zweiten Weltkrieg wünschten sich die Menschen Unterhaltung und stillten mit den Schnulzen die Sehnsucht nach der „guten alten Zeit“. Der Hype hält bis heute an. Noch immer locken die Klassiker Millionen von Zuschauern an den Weihnachtsfeiertagen vor den Fernseher.

Platz 1 der Netflix Charts

Nachdem die RTL+ Serie „Sisi“ und der Kinofilm „Corsage“ die Geschichte der Kaiserin neu erzählen, folgt nun die Netflix Produktion „Die Kaiserin“. Die neuinterpretierte Nacherzählung mit Devrim Lingnau und Philip Froissant in den Hauptrollen ist ein voller Erfolg: Seit rund zehn Tagen krönt sie Platz eins der nicht-englischsprachigen Serien. In 90 Ländern steht Miniserie auf der Top-Ten Liste der Netflix-Charts, darunter in den USA und in Australien. Gedreht wurde ausschließlich in Deutschland – wie auf der Schloss Weißenstein im bayerischen Oberfranken.

Zwischen Fiktion und Realität

Neben ganz viel „Sissi!“ und „Franz!“, kaiserlicher Vermählung und schwiegermütterliche Intrigen fallen auch im Sissi-Trio aus den 50er Jahren einige Geschehnisse aus dem historischen Kontext. So trat die echte Sisi selten in der Öffentlichkeit auf, Erzherzogin Sophie, die Mutter von Franz war nicht ganz so berechnend, und das Franzerl selbst nicht ganz so warm und stattlich – dem Kaiser werden mehrere Affären und ein nüchterner Charakter nachgesagt.

In der neuen Netflix-Serie sagt Franz „Scheiße“ – und das noch in perfektem Hochdeutsch. „Da fehlt der Charme“, schreibt eine Instagram-Nutzerin. An der modernen Interpretation stören sich viele Zuschauer, vor allem die Garderobe ist ein großes Thema „Die Kleider sind schrecklich“, kommentiert ein weiterer User, der mit seiner Meinung nicht allein ist. „Die Kleider sind nicht historisch und einfach nur furchtbar“, spottet eine Zuschauerin.

Der „Sisi-Mythos“ hält an

Weniger Kitsch, mehr Rebellion: Während Romy Schneiders „Sissi“ die romantische Reinkarnation ihrer Hoheit ist, trinkt sie in der Netflix-Serie Schaumwein in der Kutsche, tanzt auf den Tischen und schleicht sich nachts zum Rauchen aus dem Schloss. Ein Großteil der negativen Kritik stammt aus dem Vergleich der beiden Nacherzählungen, nicht mit der historischen Regentin von Österreich-Ungarn.

Ungeachtet mancher kritischer Stimmen sind viele Zuschauer begeistert von der neuen Serie und wünschen sich mehr „Wann kommt Staffel zwei?“, fragen sie auf Instagram. Auch wenn über historische Fakten und Gewänder gestritten wird – unbestritten bleibt die Begeisterung für den Mythos „Sisi“ – und das seit mehr als sieben Jahrzehnten.