Marlon Brando, Fiesling von Berufswegen, im Film „der Wilde“ aus dem Jahr 1953 Foto: imago/Cinema Publishers Collection/HA

In feministischen Zeiten, könnte man meinen, hat er ausgedient, der Bad Boy, der Fiesling, dem die Frauen reihenweise verfallen. Ist aber nicht so. Eine Psychologin erklärt das Phänomen. Eine Soziologin schlägt vor, für manche sozialen Konflikte symbolische Lösungen zu finden.

Er ist ein Easy-Rider-Typ, Regeln will er brechen, er denkt nur an sich selbst. Verlässlichkeit, Treue oder Sicherheit kann er nicht bieten. Dafür Abenteuer, ein Auf und Ab der Gefühle, nichts für den bürgerlichen Alltag. Psychologen sprechen bei solchen Typen oft von der dunklen Triade der Charaktereigenschaften: Herrschsucht, Narzissmus, Kaltherzigkeit. Und während man dem Sohn im Grundschulalter gerade noch erklärt, dass es wohl nicht so gut bei der Damenwelt ankommt, wenn einer immer bestimmen will und nur an sich denkt, streamen Tausende die alten James-Bond-Filme, machen Fußballer zur Begeisterung ihrer Groupies einen auf dicke-Hose-schnelles-Auto.