Eddie Redmayne und Felicity Jones in „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ Foto: Verleih

Kaum ­jemand kennt ihn als Ehemann und Familienvater: Stephen Hawking ist berühmt als Wissenschaftler-Genie im Rollstuhl. Regisseur James Marsh hat nun sein Biografie verfilmt.

Filmkritik und Trailer zum Kinofilm "Die Entdeckung der Unendlichkeit"

Er gilt als Gallionsfigur der modernen Naturwissenschaft. Und das obwohl (oder gerade weil) sein Körper schon seit über 40 Jahren im Rollstuhl dahinvegetiert. Gemeint ist Stephen Hawking (72), jenes Genie, das die Physik mit seinen bahnbrechenden Theorien über die Zeit revolutionierte. Doch kaum jemand kennt ihn als Ehemann und Familienvater.

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Jetzt hat sich der Regisseur James Marsh („Man On Wire“) daran gemacht, das Buch zu verfilmen, das Hawkings Ex-Frau Jane über ihre gemeinsamen Jahre geschrieben hat. Die Sprachstudentin und der etwas verschrobene Physikstudent lernen sich 1963 in Cambridge kennen. Trotz der tödlichen Diagnose, die ihm nur noch zwei Jahre gibt, heiraten die beiden und werden Eltern dreier Kinder. Doch Stephens unaufhaltsamer körperlicher Verfall wird zunehmend zu einer Belastung für die Ehe.

In weichgezeichnete, romantisch verklärte Bilder kleidet Marsh sein Biopic, unterlegt es mit schwülstiger Musik und rückt es damit leider in die Nähe einer Schmonzette. Immerhin gelingt es ihm zu zeigen, dass auch eine Ehe wie die der Hawkings mit ganz normalen (Ehe-)Problemen zu kämpfen hatte. Während Eddie Redmayne als Stephen vor allem physisch zu überzeugen vermag, nimmt man Felicity Jones die große Liebe zum Genie einfach nicht ab. Zu wahrer Größe findet der Film erst am Schluss, wenn bildhaft versucht wird, die Zeit zurückzudrehen.

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