Verzweifelte Menschen in Butscha. Foto: dpa/Vadim Ghirda

Erstmals hat sich der Bundespräsident zu Fehlern in der Russlandpolitik geäußert. Er nimmt damit Druck von der Bundesregierung, die in diesem Punkt um Glaubwürdigkeit ringt, kommentiert Katja Bauer.

Die verstörenden Bilder des Mordens von Butscha sind kaum auszuhalten. Väter, Mütter, Töchter, Söhne liegen tot auf der Erde, heruntergeschossen vom Fahrrad oder gefesselt und aus kurzer Distanz getötet. In den Straßen der Stadt spielte sich offenkundig ein Kriegsverbrechen ab – und schon jetzt gibt es Grund zur Annahme, dass Butscha nicht der einzige Ort in der Ukraine ist, an dem russische Soldaten systematisch solche Verbrechen begehen.