Das Areal Auf 20 000 Quadratmetern ist das Biotop im Jahr

Das Areal Auf 20 000 Quadratmetern ist das Biotop im Jahr 2009 angelegt worden. Es befindet sich zwischen Gleisen des Rangierbahnhofs und erstreckt sich auf der Fläche zwischen den Stellwerken 10 und 6, die nicht mehr in Betrieb sind. Die Fläche wurde von der Deutschen Bahn als entbehrlich eingestuft und 2003 an die Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG verkauft.

Die Maßnahme Grund für die vorgezogenen Artenschutzmaßnahmen ist der geplante Bau eines Containerdepots durch die DB Intermodal Service GmbH, eine Tochter der Deutschen Bahn. Sie will ihre Containerlagerflächen am Umschlagbahnhof bündeln. Das anvisierte Areal ist etwa fünf Hektar groß. Weil für das Depot Flächen versiegelt werden müssen und auf dem Gelände nachweislich streng geschützte Arten leben, sind vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen erforderlich. Sie bergen die Chance, bedrohten Tieren und seltenen Pflanzen einen neuen Lebensraum aufzubauen, lange bevor ihr derzeitiger zerstört wird. Sollte die DB Intermodal das neue Depot doch nicht bauen, kann die Aurelis, Eigentümerin des Grundstücks, mit der Ausgleichsmaßnahme ihr Ökokonto füllen. Sie kann die Maßnahme aber auch an Dritte - etwa die Stadt oder die Intermodal - verkaufen, die sie ihrerseits in ihr Ökokonto aufnehmen können.

Die Tiere Leben Arten, die laut Bundesnaturschutzgesetz streng geschützt sind, auf dem Areal, das bebaut werden soll? Dies galt es zu prüfen, als die DB Intermodal das Depot-Projekt ins Rollen brachte. Gutachter stellten 2008 bei einer artenschutzrechtlichen Beurteilung fest: Auf der Eingriffsfläche leben 20 verschiedene Vogelarten, von denen einige - etwa das Rebhuhn, die Dorngrasmücke, der Bluthänfling und die Goldammer - auf der Roten Liste oder einer Vorwarnliste stehen. Auch die Zauneidechse, eine als streng geschützt eingestufte Reptilienart, lebte auf der Eingriffsfläche. Zehn Alttiere und ein Jungtier entdeckte Experte Hubert Laufer. Für das Bauvorhaben sind dann Maßnahmen zum Funktionserhalt (vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen) sinnvoll, um die Arten am neuen Standort zu erhalten. Die Artenschutzkonzeption berücksichtigt auch die Wildbienen-Arten, die ebenfalls auf der Roten Liste stehen, darunter die Matte Natternkopf-Mauerbiene, die Spitzfühler-Mauerbiene und die Juni-Langhornbiene.

Die Ergebnisse Bereits zwei Jahre nach dem Start des Projekts ist es den Experten gelungen, seltene Tiere und auch Pflanzen auf dem Areal anzusiedeln. Nach Aussagen der Experten, die die Entwicklung des Geländes begleiten, soll die Fläche in fünf Jahren voll funktionsfähig sein. gam