Der Stuttgarter Ibrahima Traore (rechts) freut sich mit Cacau über dessen Treffer zum 2:0. Foto: dpa

Jungprofi Hemlein, Cacau und Traore erzielten für den VfB die drei Tore gegen den FSV Frankfurt.

Stuttgart- Die Spieler des VfB Stuttgart haben ihrem Trainer Bruno Labbadia am Mittwoch einen ruhigen Pokalabend beschert. Der Tabellenfünfte der Fußball-Bundesliga steht nach einem leicht und locker herausgespielten 3:0 (2:0) gegen den Zweitligisten FSV Frankfurt im Achtelfinale des DFB-Pokals. Jungprofi Christoph Hemlein (4.), Nationalspieler Cacau (38.) und Ibrahima Traore (89.) erzielten vor 18.270 Zuschauern die Treffer für die Stuttgarter.

Labbadia hatte das Zweitrundenspiel gegen den Tabellenzwölften der 2. Liga zu einem Endspiel ausgerufen, um seinen Spielern die Wichtigkeit der Begegnung und das Ziel in dieser Saison aufzuzeigen: die Reise zum echten Finale nach Berlin. „Der Pokalwettbewerb ist der kürzeste Weg ins internationale Geschäft“, hatte es Manager Fredi Bobic vor dem Spiel auf den Punkt gebracht.

Hemlein erzielt sein erstes Tor für die Profis

Und die VfB-Spieler scheinen die Botschaft ihrer Vorgesetzten verstanden zu haben. Engagiert und konzentriert begannen sie die Partie und führten bereits in der vierten Minute mit 1:0. An den Namen des Torschützen werden sich auch viele VfB-Fans erst einmal gewöhnen müssen: Christoph Hemlein. Der 20 Jahre alte Stürmer debütierte zuletzt in der Bundesliga beim 2:2 in Nürnberg und traf nun also in seinem zweiten Spiel für die Profis nach feiner Vorarbeit von Linksverteidiger Cristian Molinaro.

Die Frankfurter hatten immer dann große Schwierigkeiten, wenn der VfB schnell kombinierte - und das war in ersten Hälfte oft der Fall. Vor allem Molinaro und Traore initiierten auf der linken Seite viele Offensivaktionen, von denen vor allem Hemlein profitierte. Der Familienvater kam vor der Saison von 1899 Hoffenheim nach Stuttgart und erzielte in der dritten Liga in dieser Saison vier Tore. Er ist schnell, beweglich und kann im Angriff eine echte Alternative und Belebung für den VfB werden.

VfB-Abwehr steht sicher

In der Abwehr standen die Schwaben wie schon in der ganzen Saison auch gegen Frankfurt sicher. Der erst 18 Jahre alte Patrick Bauer hatte hier kurzfristig Serdar Tasci in der Innenverteidigung ersetzt. Der ehemalige Nationalspieler pausierte wegen einer Knieprellung. Trainer Labbadia wollte im Hinblick auf das Ligaspiel am Samstag gegen Meister Dortmund kein unnötiges Risiko eingehen.

In der 38. Minute erleichterte dann auch Cacau die Vorbereitung auf das Spitzenspiel. Der Nationalspieler brachte nach einigen Momenten der Verwirrung schließlich den Ball per Abstauber über die Linie.

Ulreich verhindert Anschlusstreffer nach der Pause

Dass der VfB nach dem Seitenwechsel nicht doch noch ein wenig Zittern musste, lag an Torhüter Sven Ulreich. Mit zwei bemerkenswerten Reflexen per Fuß innerhalb weniger Sekunden verhinderte er in der 47. Minute zunächst gegen Macauley Chrisantus und dann noch gegen den eingewechselten Marc Gallego den Frankfurter Anschlusstreffer.

Die Frankfurter spielten nun mutiger, bissiger, auch weil der VfB nicht mehr so souverän und offensiv spielte wie noch in der ersten Hälfte. Zafer Yelen hatte in der 66. Minute ein weitere gute Chance für die Gäste. Doch er scheiterte mit seinem Freistoß ebenso an Ulreich wie der eingewechselte Yannick Stark (78.) und erneut Chrisantus (79.). Statt des Anschlusstreffers für Frankfurt kamen die Stuttgarter durch einen Konter in der 89. Minute noch durch Traore zum 3:0 - einem auch in dieser Höhe verdienten Sieg.