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Erstmals seit dem Spiel gegen Frankreich am Tag der Terroranschläge in Paris tritt die deutsche Fußball-Nationalelf wieder an. Die Begegnung gegen England in Berlin findet unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen statt.

Berlin - Etwa 1500 Polizisten sollen am Samstag rund um das Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und England in Berlin für Sicherheit sorgen. Rund 400 der Beamten kommen aus anderen Bundesländern, wie Polizeisprecher Stefan Redlich am Samstag mitteilte. Auch aus London seien einige Kollegen wegen ihrer Kenntnisse der englischen Fanszene dabei.

Zur Gefährdungslage nach den Terroranschlägen in Brüssel gebe es keine neuen Erkenntnisse, hieß es übereinstimmend bei Bundespolizei und Berliner Polizei. „Es gibt keine konkreten Hinweise auf eine Gewalttat in der Stadt“, sagte Redlich.

Innenbereich des Stadions soll abgesucht werden

Der Klassiker im Olympiastadion soll um 20.45 Uhr angepfiffen werden. Die Polizei bat Besucher, rechtzeitig zu kommen. Für die Einlasskontrollen wurden Zelte vor den Stadioneingängen aufgestellt. Der Innenbereich des Stadions sollte vor Einlassbeginn um 18.45 Uhr mit Sprengstoffspürhunden abgesucht werden.

Die ersten englischen Anhänger waren bereits am Freitag anreist. In großen Gruppen versammelten sie sich Redlich zufolge auch am Samstag zunächst nicht, stattdessen schauten sich viele die Stadt an. In der Nacht habe die Polizei zweimal bei Streitigkeiten zwischen Fußballfans einschreiten müssen. Größere Zwischenfälle habe es aber nicht gegeben. Es seien mehr Streifen als üblich unterwegs.

Das bislang letzte Spiel der deutschen Nationalmannschaft war bei den Anschlägen von Paris am 13. November vergangenen Jahres Ziel von Terroristen, die aber nicht ins Stade de France in Saint-Denis gelangten. Das vier Tage später angesetzte Spiel des DFB-Teams in Hannover gegen die Niederlande wurde aus Sicherheitsgründen abgesagt.

Bei Terroranschlägen auf dem Flughafen und in einer Metro-Station von Brüssel kamen am Dienstag 31 Menschen ums Leben, rund 340 wurden verletzt.