Betroffen sind vor allem ältere Menschen. Foto: dpa-Zentralbild

Zum Jahresende 2017 lebten rund 7,8 Millionen schwerbehinderte Menschen in Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, waren das rund 151.000 mehr als am Jahresende 2015.

Wiesbaden - Fast jeder zehnte Deutsche gilt offiziell als schwerbehindert. Zum Jahresende gehörten nach Angaben des Statistischen Bundesamts vom Montag rund 7,8 Millionen Menschen bundesweit zu dieser Gruppe. Das waren 9,4 Prozent der Bevölkerung. Betroffen waren vor allem ältere Menschen. Etwa ein Drittel der Schwerbehinderten war älter als 75 Jahre, nahezu die Hälfte war zwischen 55 und 74 Jahren alt.

Der mit Abstand häufigste Auslöser für eine Schwerbehinderung war eine Erkrankung (88 Prozent), in drei Prozent der Fälle war sie angeboren oder trat im ersten Lebensjahres auf. Ein Prozent waren ein Unfall oder eine Berufskrankheit der Grund. Die übrigen, nicht näher aufgeschlüsselten Ursachen addierten sich auf sieben Prozent.

Als schwerbehindert gilt in Deutschland, wem die Versorgungsämter einen Behinderungsgrad von mindestens 50 Prozent zuerkannt haben und wer einen entsprechenden Ausweis bekommen hat. Die Ursachen reichen unter anderem von Erkrankungen der inneren Organe über Sehbehinderungen und Sprachstörungen bis hin zum Verlust beider Brüste und zerebralen Störungen. Im Vergleich zu 2015 stieg die Zahl der Schwerbehinderten um zwei Prozent oder rund 151.000.