Am Hamburger Hafen. Foto: dpa

St. Pauli – das ist ein Mix aus Plattenläden, verratzten Kneipen und den besten Imbissen Hamburgs.

An seinem schönsten Platz benimmt sich Hamburg wie ein kokettes Mädchen. Geh doch, sagt sie lächelnd, die Schöne, Kühle. Geh doch, wenn du lieber woanders wärst – und natürlich will man dann in diesem Moment auf gar keinen Fall woanders sein. So ist das, wenn man auf den Hamburger Hafen schaut, auf die dicken Containerschiffe, die wendigen Touristenbarkassen, die staksigen Kräne. Man schaut in die Ferne, genießt das Gefühl, sofort aufbrechen zu können, hinaus in die Welt – und möchte am allerliebsten nie mehr weggehen. Nur eines von vielen wunderbaren Hamburg-Paradoxa.

Am angenehmsten lässt es sich bei einem 18-Uhr-Cocktail in der Tower-Bar des Hotels Hafen Hamburg betrachten. In 62 Meter Höhe blickt man auf das Manövrieren und Stapeln von Containern, die von hier oben wie bunte Legotürmchen aussehen. Am Nebentisch wird eine leicht zerzauste junge Frau mit im Gesäßbereich verrutschter Cargohose von einem Kellner sanft gebeten, doch ein wenig auf die Kleiderordnung zu achten, ansonsten geht es ausgesprochen entspannt zu. Weil die Bar nicht nur bei Touristen und Hotelgästen, sondern auch bei den Hamburgern sehr beliebt ist, kommt man am besten direkt zur Happy Hour von 18 bis 19 Uhr und reserviert vorher einen Platz – am besten natürlich den Ecktisch an der Spitze des Lokals, für den perfekten Panoramablick.