Unter anderem Stuttgart war von dem Unwetter betroffen (Archivfoto). Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Die bundesweiten Unwetterserien im Juni haben einen versicherten Sachschaden von rund 1,7 Milliarden Euro angerichtet, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mitteilt.

Berlin - Die bundesweiten Unwetterserien im Juni haben einen versicherten Sachschaden von rund 1,7 Milliarden Euro angerichtet. Das teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Donnerstag in Berlin unter Berufung auf eigene Schätzungen mit. „Es hat sich erneut gezeigt, welch große Schäden Hagel und Starkregen innerhalb kürzester Zeit anrichten können“, erklärte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Künftig müssten die Menschen sich darauf einstellen, dass solche Ereignisse häufiger aufträten.

Auch die Intensität derartiger Unwetter werde sich erhöhen, fügte Asmussen an. In der zweiten Junihälfte war es in Deutschland zu mehreren Unwetterserien gekommen. Zunächst wurde Süddeutschland getroffen, wobei in Baden-Württemberg unter anderem hohe Schäden durch tennisballgroße Hagelkörner entstanden. Danach zogen zudem mehrere Tage Gewitterfronten mit heftigen Regenfällen und Sturm über das Land. Vielerorts wurden Keller und Gebäude überflutet.

Schadensfälle so hoch wie schon lange nicht mehr

Für die deutschen Sachversicherer handelte es sich dabei laut GDV um die zweitgrößten Hagel- sowie Starkenregenschadensfälle seit fast 20 Jahren. Sie rechneten mit Versicherungsschäden von 600 Millionen Euro durch Hagelschäden an Gebäuden und Hausrat sowie 400 Millionen durch Wasserschäden nach Starkregen. Dazu kamen noch 700 Millionen Euro Schaden im Bereich der Autoversicherungen.

Höhere Hagelschäden hatte es demnach zuletzt bei einem Unwetter 2002 gegeben. Diese fielen damals mit zwei Milliarden Euro aber noch einmal deutlich höher aus. Ein einzelnes Starkregenereignis hatte zuletzt 2016 höhere Schäden angerichtet. Damals mussten die Versicherer Werte in Höhe von rund 480 Millionen Euro ersetzen.