Donald Trump (vorne rechts) würdigt einen seiner raren Fans in Hollywood, den Oscar-Preisträger Jon Voight (vorne links). Foto: AP/Alex Brandon

Lange hat er keinen passenden Kandidaten gefunden, nun hat Donald Trump aber doch ein Zeichen gesetzt: Die höchste Kulturehrung der USA geht an Menschen, die er eher in seinem Lager vermuten darf.

Washington - Für andere US-Präsidenten war die Verleihung von Medaillen für Verdienste um die Künste und die Geisteswissenschaften eine regelmäßige Freude oder Pflichtübung, Donald Trump hat sich bislang komplett verweigert. Nun aber hat er doch vier Preisträger nach seinem Geschmack gefunden. Einer von denen, die am am Donnerstag die „National Medal of Arts“ erhielten, ist der Oscarpreisträger Jon Voight (Asphalt Cowboy“, 1969; „Coming Home“, 1978). Der mittlerweile 80-Jährige gehört zu den wenigen Hollywood-Schauspielern, die als erklärte Trump-Anhänger gelten.

Militärkapellen und Serienkillerkrimis

Außerdem zeichnete Trump summarisch alle 5 US-Militär-Kapellen, die als Geschäftsführerin von öffentlich-rechtlichen TV- und Radiosendern in Washington tätige Sharon Percy Rockefeller sowie die Grammy-Gewinnerin und Countrysängerin Alison Krauss aus. Alle Preisträger hätten herausragende Beiträge zur amerikanischen Gesellschaft, Kultur und dem Leben geleistet, sagte Trump. „Sie verkörpern das Genie, das Talent und die Kreativität unserer außergewöhnlichen Nation.“

Zudem verlieh der Präsident gleich mehrmals die „National Humanities Medal“, mit der Beiträge zur Förderung der Geisteswissenschaften in Amerika gewürdigt werden. Zu den Ausgezeichneten gehörten Teresa Lozano Long, eine Mäzenin aus Texas; Patrick O’Connell, Chef und Inhaber des Restaurants The Inn At Little Washington in Virginia; der für seine brutralen Serienkillerromane berüchtigte Krimiautor James Patterson sowie das Claremont-Institut, eine konservative Denkfabrik in Kalifornien.