Jan Peter Tripp überlässt nichts dem Zufall und inszeniert sich am liebsten selbst. Foto: Stéphane Spach/cf

Jan Peter Tripp ist ein Grenzgänger mit Zeichenstift und Pinsel. Einst mischte er die Stuttgarter Kulturszene auf. Heute ist er vor allem wegen seiner Porträts bekannt, die über den Realismus hinausgehen.

Ein Winzerdorf im Elsass. Mittelbergheim. Die Häuser aus rötlichem Sandstein, Torbögen, Brunnen. Ringsherum Weinreben, so weit das Auge reicht. In der Rue Principale nistet auf einem Dach ein Storch. Kein Mensch auf der Straße, eine kopfsteingepflasterte Hofeinfahrt neben der andern. Durch eines der Tore geht es in einen Hinterhof, weit hinten liegt versteckt ein Atelier – das von Jan Peter Tripp. Wer ihn hier nicht vermutet, wird ihn nicht finden.