Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) will das Heizungsgesetz verschieben. Foto: dpa/Holger Hollemann

Der Vorschlag, das unbequeme Gesetz zu verschieben, gleicht dem Versuch, sich drei Jahre lang die Hände vors Gesicht zu halten, damit uns die Klimakrise nicht sieht, meint Norbert Wallet.

Das Land Niedersachsen hat einen erstaunlichen Vorschlag gemacht. Das Heizungsgesetz, um dessen Umsetzung so viel Verwirrung entstanden ist, soll einfach verschoben werden. Erst 2027 soll es in Kraft treten, wenn es nach dem Hannoveraner Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) geht. Es ist eine Idee aus der Zeit, da das Wünschen noch geholfen hat. Das Motto: Wir halten uns jetzt alle ganz fest die Hände vor die Augen, dann sieht uns die Klimakrise nicht und macht drei Jahre lang Pause. Und weder die bis dahin ausgestoßenen Emissionen, noch der weitergehende Verbrauch fossiler Energieträger wird uns angerechnet. Offenbar ist dem Wirtschaftsminister im Traum eine gute Fee erschienen und hat ihm einen Wunsch erlaubt. Aber sich nach Träumen zu richten, ist in der Politik leider keine gute Maxime.