Cornelius Meister Foto: Staatsoper Stuttgart/Fanny Gaul

Das Staatsorchester Stuttgart bietet in der kommenden Saison wieder eine gute Mischung aus Rarem, Uraufführungen, Klassikern und Hip-Hop sowie ein paar Genregrenzen aufweichende Konzertformate.

Klingt ein bisschen nach Urlaub, wenn Opernintendant Viktor Schoner übers klassische Konzert parliert. Im Gespräch mit dem Generalmusikdirektor Cornelius Meister im Rahmen der Programmvorstellung 2023/24 des Stuttgarter Staatsorchesters sinnierte er jedenfalls über das Konzert als „analoge Insel“, „eine ganz eigene Welt“ und „eine Kulturtechnik, in der die Handys mal zwei Stunden ausgeschaltet bleiben“. Innovationen sind natürlich überlebenswichtig für den Konzertbereich. Und daran mangelt es dem modern-vielseitigen Staatsorchester nicht. So konnten Cornelius Meister und die Konzertdramaturgin Claudia Jahn für die nächste Saison wieder eine gute Mischung aus Rarem, Uraufführungen, Klassikern und Hip-Hop sowie ein paar Genregrenzen aufweichende Konzertformate ankündigen.

Eröffnet wird am 17. September mit dem Sonderkonzert „Belonging together“, in dem das Staatsorchester in der Leitung von Keren Kagarlitsky auf Peter Licht, die Rapperin Ebow und Ensemblemitglieder der Staatsoper trifft.

Kostenlose Lunchkonzerte

In der Reihe der sieben Doppel-Sinfoniekonzerte im Beethovensaal gibt es im Februar eine Uraufführung der kanadischen Komponistin Annesley Black, deren Werk sich den Konzertsaal auch räumlich erobern wird. Im ersten Sinfoniekonzert im November leitet die litauische Dirigentin Giedrė Šlekytė neben Werken von Strauss, Dvořák und Bartók das Trompetenkonzert von Mieczysław Weinberg mit Tine Thing Helseth als Solistin. Ainārs Rubiķis dirigiert im April neben Bernhard Langs „Felder“ und Arthur Honeggers Dritter Sinfonie das erste Violinkonzert von Saint-Saëns mit Victor Julien-Laferrière als Solisten. Cornelius Meister wird seinen Mahler-Zyklus mit der dritten Sinfonie fortsetzen und im Juni Dvořáks Fünfte Sinfonie und Schostakowitschs erstes Violinkonzert mit Mira Foron als Solistin dirigieren. Zum Abschluss der Konzertreihe im Juli präsentiert er mit dem Staatsorchester an zwei aufeinanderfolgenden Tagen einen Tschaikowsky-Zyklus mit vier Sinfonien.

In den sieben Kammerkonzerten im Mozartsaal geben Staatsorchestermitglieder wieder feine Programme jenseits des Mainstreams. In den sieben Liedkonzerten kann man unter anderem die Operensemblemitglieder Mingjie Lei, Diana Haller, Kai Kluge und Moritz Kallenberg erleben. Zudem gibt es wieder kostenlose Lunchkonzerte mit Überraschungsprogrammen im Foyer des Opernhauses sowie das Neujahrskonzert, das unter dem Motto „Orient-Express“ stehen wird. Im Familienkonzert gibt es „Das Dschungelbuch“ zu hören, im Sommer-Open-Air auf dem Killesberg stehen Gershwin, Grieg und Bernstein auf dem Programm.

Saisonvorschau. Das gesamte Programm unter: www.staatsoper-stuttgart.de