Diese fünf Stuttgarterinnen und Stuttgarter kochen um den Titel: Thomas, Julian, Babs, Anja und Maria (von links nach rechts) Foto: RTL / ITV Studios Germany

Diese Woche macht das „Perfekte Dinner“ Station in Stuttgart. Hier werden die ganz großen Fragen besprochen: Zum Beispiel, ob eine Schwarzwälder Kirschtorte was bei einem schwäbischen Abend verloren hat.

Es schwäbelt sympathisch beim „Perfekten Dinner“ – die Vox-Kochsendung, bei der ambitionierte Hobbyköche ins heimische Esszimmer laden und die Konkurrenz in Grund und Boden kochen wollen, kommt in dieser Woche aus Stuttgart. Fünf Freundinnen und Freunde der guten Küche haben vor, sich in der Stadt der Spätzleschaber und Maultaschenwickler die Gourmet-Krone aufzusetzen.

Montag: Anjas Kölscher Sauerbraten

Tag eins bestritt am Montag Anja, die in Uhlbach die Weinberge samt Grabkapelle auf dem Württemberg stets im Blick hat, aber dennoch keinen Wein mag. Die Krankenschwester und Hebamme serviert Sauerbraten, wie sie ihn während ihrer Zeit in Köln kennengelernt hat. Die Ur-Schwäbin Babs behauptet aber steif und fest, dass der Sauerbraten nicht aus dem Rheinland, sondern aus dem Schwäbischen kommt – „den haben sie uns geklaut. Das ist eigentlich der schwäbische Sauerbraten – aber halt ohne Rosinen, denn wir sind ja geizig.“ Der Nachtisch, Schwarzwälder Kirschtörtchen, verrät, dass die 52-jährige Anja eigentlich aus Baden kommt, aus Freiburg genauer gesagt. Punkte: 33

Dienstag: Der Italo-Schwabe Julian

Julian (auch ihm hört man an, dass er von hier kommt) empfängt seine Gäste unter dem Kappelberg in Fellbach. „Ich bin Schwabe durch und durch“, sagt er über sich. Trotzdem kocht der 29-Jährige aber nicht Maultaschen oder Buabaspitzle, sondern lädt zum italienischen Abend. Julian, der neben seinem Job den Koch-Blog Flexitastisch.de betreibt, kocht in einer brandneuen, superschicken schwarzen Küche auf: Minze-Pecorino-Tomaten-Pasta wie auf Sardinien, Wildschwein wie aus der Toscana und zum Nachtisch eine Pistazien-Mascarpone-Schoko-Creme, wie man sie im Piemont genießen könnte. Was Anja nicht so toll findet: Für die Weinhasserin hat Julian kein Bier gekauft – die 52-Jährige fühlt sich vom Gastgeber im Stich gelassen. Punkte: 33

Mittwoch: Babs und der Schwarzwälder Scheiterhaufen

Babs trägt bei ihrem Abendempfang zwar Dirndl, wenn sie aber den Mund aufmacht, kann man hören: Die 66-Jährige ist eine Ur-Stuttgarterin. Wenn ihr in der Küche etwas misslingt, „würd’ mich des schon brutal anblähe“. Babs plant einen waschechten schwäbischen Abend. Selbst die Servietten schwätzen Dialekt: „Butz dei’ Göschle“ steht drauf. Und auch ein schlonziger Kartoffelsalat darf nicht fehlen. Beim Nachtisch – Mini-Guglhupf, süßes Maultäschle und Schwarzwälder-Kirsch-Törtchen (schon wieder!) – gerät Babs kurz ins Schlingern, weil die Törtchen nicht so wollen wie die Köchin, kann sich aber charmant retten: „Schwarzwälder-Scheiterhaufen – habe ich heute frisch kreiert.“ Die Lacher ihrer Gäste hat sie damit auf ihrer Seite. Die gebürtige Freiburgerin Anja scheint kurz pikiert, dass die Stuttgarterin auch Kirschtorte, dieses badische Urgebäck serviert: „Schwarzwald ist NICHT schwäbisch“, sagt die 52-Jährige bestimmt. Babs bittet um Nachsicht und Anja lässt Gnade vor Recht ergehen.

Am Donnerstag folgen noch die 29-jährige Maria, bevor der 44-jährige Thomas am Freitag die Runde über die Ziellinie kocht.