Mit der Dosenverschließmaschine kann man Geheimnisse verschwinden lassen. Foto: factum/Bach

Das Museum Ludwigsburg MIK stellt sein Jahresprogramm für 2016 vor. Mit „Geheim“ steht eine eigens für Kinder und das Haus konzipierte Kunstausstellung kurz vor der Eröffnung.

Ludwigsburg - Deckel drauf, zweimal am großen Rad gedreht, schon bleibt verborgen, was niemand sehen soll. Die Maschine, mit der man etwa Spickzettel oder andere Geheimnisse in Dosen verstecken kann, steht schon im Ludwigsburg-Museum MIK. Sie ist ein Vorbote auf die nächste große Schau. „Geheim“ ist eine Ausstellung für Kinder und Erwachsene und vom 5. Dezember an im MIK zu sehen.

16 Künstler – neun aus Deutschland, sieben aus Großbritannien – haben sie eigens für Ludwigsburg rund um das Oberthema Geheimnis konzipiert. „Es sind die momentan wohl bekanntesten Kinderbuchillustratoren“, sagt die Museumsleiterin Alke Hollwedel nicht ohne Stolz. Darunter vertreten sind Philipp Waechter und Anke Kuhl sowie ihre übrigen Kollegen von der Frankfurter Laborgemeinschaft. Aus England kommen Illustratoren, die sonst für das Magazin „Anorak“ arbeiten, was soviel heißt wie schrullig-daneben. Die 16 Frauen und Männer nach Ludwigsburg zu locken, sei nicht schwer gewesen, sagt Leonie Fuchs vom MIK. Alle seien von der Idee begeistert, mal dreidimensional zu arbeiten.

Filmakademie wird 25 Jahre alt – und Ausstellungsobjekt

Nach den Geheimnissen, die das Museum bis März nächsten Jahres hütet, widmet sich eine Ausstellung der baden-württembergischen Filmakademie in Ludwigsburg (Beginn am 24. April). Gemeinsam mit der Hochschule wird das MIK „Das Making-Of Filmakademie“ und das Werden der Medienstadt Ludwigsburg zeigen. Geplant ist vieles, bloß keine Filme. „Wir erzählen große und kleine Akademiegeschichten der letzten 25 Jahre“, sagt Hollwedel. Auf einer Kooperation mit der Fakultät Architektur und Gestaltung der Stuttgarter Hochschule für Technik basiert die Ausstellung „Poesie der Dinge“, die vom 4. Dezember 2016 gezeigt wird. „Mit der Tücke des Objekts hat sich bereits der Ludwigsburger Ästhetiker Friedrich Theodor Vischer beschäftigt“, erklärt Hollwedel. Für die Museumsmacherinnen war das der Anlass, zum 120. Geburtstag der Museumssammlung die Studenten ihre Lieblingsstücke aus dem Fundus inszenieren zu lassen.