Jamaicas Usain Bolt (Mitte) startet nach unserer Zeit mitten in der Nacht zum 100-Meter-Finale. Foto: AFP

Deutsche Medaillen sind kaum drin – stattdessen heißt es Bolt gegen Gatlin im 100-Meter-Finale der Männer. Zwillinge und Drillinge begeben sich auf die Langstrecke. Und vielleicht sorgt ein Olympia-Debütant aus Pforzheim für eine Überraschung.

Rio de Janeiro - Der neunte Wettkampftag der Olympischen Spiele ist auch der Tag des Mega-Duells der schnellsten Männer der Welt. Superstar Usain Bolt kämpft im Olympiastadion von Rio de Janeiro mit dem US-Amerikaner Justin Gatlin um die Goldmedaille über 100 Meter. Ein weiterer Höhepunkt ist das Tennis-Finale zwischen London-Olympiasieger Andy Murray und dem Argentinier Juan Martin del Potro. Aus deutscher Sicht dürfte der Sonntag dagegen kaum Höhepunkte liefern. Es sei denn, es überrascht erneut ein Sportschütze.

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Highlight: Kaum einem Wettkampf wird vor Olympischen Spielen so sehr entgegengefiebert wie dem 100-Meter-Finale der Männer. In der Nacht von Sonntag auf Montag (3.25 Uhr/MESZ) ist es so weit. Megasprinter Usain Bolt will mit dem Sieg über seine Spezialdisziplin den Weg zu seinem dritten Gold-Triple nacheinander einschlagen. Bei den Spielen 2008 in Peking und vor vier Jahren in London hatte er jeweils drei Goldmedaillen gewonnen. Sein größter Konkurrent dürfte in Rio mal wieder der US-Amerikaner Justin Gatlin sein. Außerdem qualifiziert: Bolts jamaikanischer Landsmann Yohan Blake, Marvin Bracy (USA), Trayvon Bromell (USA) und Christophe Lemaitre (Frankreich).

Zwillinge und Drillinge: Beim Marathon der Frauen wird es am Sonntag (14.30 Uhr/MESZ) eine besondere Premiere geben. Mit Anna und Lisa Hahner aus Gengenbach starten Zwillinge auf der klassischen 42,195-Kilometer-Distanz - und mit Leila, Liina und Lily Luik aus Estland sogar Drillinge. Chancen haben alle fünf zwar nicht, die Aufmerksamkeit ist ihnen aber sicher. Goldfavoritin ist Tirfe Tsegaye aus Äthiopien.

Goldschütze?: So etwas wie ein Geheimfavorit könnte André Link aus Pforzheim sein. Der erst 21 Jahre alte Olympia-Debütant gilt als Senkrechtstarter, ein Triumph am Sonntag (18.00 Uhr/MESZ) mit dem KK-Sportgewehr im Dreistellungskampf wäre dennoch eine echte Überraschung. Dafür hatten vor ihm aber schon andere gesorgt: Mit Christian Reitz, Henri Junghänel und Barbara Engleder haben bereits drei deutsche Schützen in Rio Gold geholt, die außerordentliche Bilanz wird von Monika Karschs Silbermedaille abgerundet. Vielleicht setzt Link noch eins oben drauf.

Top-Tennis: Sichert sich Andy Murray seine zweite Goldmedaille in Serie? Sicher ist nur, dass das alles andere als leicht wird. Am Sonntag wartet im Finale der bisher starke Argentinier Juan Martin del Potro, der bereits den Weltranglistenersten Novak Djokovic sowie Rafael Nadal aus dem Turnier geworfen hat.

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