Vor dem Arbeitsgericht Stuttgart wird ein Prozess um Werksverträge bei Daimler verhandelt. Foto: dpa

In Sachen Werkverträge beim Autobauer Daimler ist keine schnelle Entscheidung in Sicht. Das Gericht braucht mehr Zeit - und hat den nächsten Verhandlungstermin von Ende Januar auf April verschoben.

In Sachen Werkverträge beim Autobauer Daimler ist keine schnelle Entscheidung in Sicht. Das Gericht braucht mehr Zeit - und hat den nächsten Verhandlungstermin von Ende Januar auf April verschoben.

Stuttgart - Der Streit um mögliche Scheinwerkverträge beim Autobauer Daimler zieht sich länger hin als erwartet. Ein am kommenden Dienstag angesetzter Gerichtstermin wurde auf den 8. April verschoben, wie eine Sprecherin des Arbeitsgerichts in Stuttgart am Mittwoch sagte. In dem Fall hatte der Betriebsrat am Standort Untertürkheim bemängelt, die Werkverträge zweier Männer seien ungültig, weil die beiden in Wirklichkeit Arbeitnehmer des Autobauers seien. Bei einem Gütetermin im August 2013 hatte es keine Einigung gegeben.

Einer der Männer hat mittlerweile ein festes Arbeitsverhältnis bei Daimler, der Streit dreht sich also nur noch um einen Beteiligten. Das Arbeitsgericht in Stuttgart will sich nun mehr Zeit zur Prüfung verschaffen, da das Bundesarbeitsgericht im Dezember eine generelle Entscheidung zu dem Themenkomplex verkündet hatte. Die Stuttgarter Richter wollen nun prüfen, ob diese Entscheidung Auswirkungen auf den vorliegenden Fall haben könnte.

Daimler wollte sich am Mittwoch nicht zu dem Verfahren äußern. Der Autobauer hatte schon mehrfach Ärger mit Werkverträgen. 2013 hatte das Landesarbeitsgericht im Südwesten in einem anderen Fall gegen den Konzern entschieden. Er kommt vor das Bundesarbeitsgericht.