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Weil er die Trennung von seiner Freundin nicht verwunden habe, habe er die 27-Jährige und ihre gleichaltrige Bekannte im August 2009 getötet.

Stade - Im Prozess um die tödliche Messerattacke auf zwei junge Frauen auf einem Campingplatz in Cuxhaven hat der Angeklagte die Bluttat am Montag gestanden. Weil er die Trennung von seiner Freundin Nadine nicht verwunden habe, habe er die 27-Jährige und ihre gleichaltrige Bekannte Anne im August 2009 getötet, sagte der 30-Jährige zum Prozessauftakt vor dem Landgericht Stade. "Ich bedauere und bereue das zutiefst."

Er habe "wie im Rausch" immer wieder auf die beiden Frauen eingestochen, erklärte der Angeklagte. Die Staatsanwaltschaft legt dem bisher nicht vorbestraften Mann aus Peine Mord und Totschlag zur Last. Der 30-Jährige stand dem Gericht rund zwei Stunden lang Rede und Antwort und schilderte zitternd unter Tränen die Tatnacht.

Der gelernte Gabelstaplerfahrer war zu dem Campingplatz gefahren, wo die beiden Frauen aus Winsen/Aller ihren Urlaub verbrachten. Ein Küchenmesser habe er mitgenommen, räumte er ein. Eine Tötungsabsicht aber habe er nicht gehabt. "Nein, warum auch? Ich wollte sie zurückhaben", erklärte er. Er habe mit dem Messer lediglich die Reifen von Nadines Auto zerstechen wollen, damit sie ihn anrufe und um Hilfe bitte. Seinen Plan aber habe er nicht in die Tat umgesetzt.

Eigenen Angaben zufolge drang er in den Wohnwagen ein und saß mehr als eine Stunde lang an Nadines Bett, beobachtete sie beim Schlafen. Irgendwann sei seine Ex-Freundin aufgewacht und habe ihn bemerkt, sagte er. Da habe er ihr seine Liebe gestanden und sie gebeten, zu ihm zurückzukehren. Doch sie habe sich nur über ihn lustig gemacht. "Ich war wütend, ich zitterte am ganzen Körper, dann stach ich auf sie ein." Der Lärm weckte die andere Frau, auch sie tötete er.