Im DHL-Frachtzentrum in Köngen haben sich bislang 90 Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. Foto: 7aktuell.de/Alexander Hald

Im DHL-Frachtzentrum in Köngen kommt es laut Unternehmen derzeit zu Verzögerungen bei der Paketsortierung. Die Corona-Ansteckungswelle unter den Beschäftigten sei nicht der Grund dafür.

Köngen - Im DHL-Frachtzentrum in Köngen kommt es derzeit zu Verzögerungen in der Paketsortierung und damit auch in der Zustellung. Das teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Jedoch sei das nicht auf die Corona-Ansteckungswelle im Betrieb zurückzuführen. „Der Grund hierfür sind die immer noch sehr hohen Sendungsmengen, die wir allerorten verzeichnen. Zudem können immer wieder auch temporäre Spitzen entstehen, wenn beispielsweise ein Großkunde deutlich mehr Sendungen als üblich in unser Netz gibt“, erklärt der DHL-Sprecher Marc Mombauer.

Unsere Zeitung hatte von einem Leser den Hinweis bekommen, mehrere Tausend Pakete lägen seit Tagen unbearbeitet in dem Frachtzentrum herum. Auch bei den Päckchenempfängern breitet sich inzwischen Unmut aus: „Am vergangenen Donnerstag hätte mein Paket bei mir ankommen müssen. Doch stattdessen liegt es schon seit Tagen im Frachtzentrum in Köngen“, sagt Matthias Gaebler. Auf der Sendungsverfolgung hatte er die Irrfahrt seiner Bestellung beobachtet, die zunächst planmäßig in Köngen angekommen war, dann in ein anderes Verteilzentrum weitergeleitet und von dort wieder zurück nach Köngen gesendet wurde. Nun liege es dort. „Ich verstehe ja, dass es dort wegen der Corona-Fälle zu Verzögerungen kommt, doch dann sollte das offen kommuniziert werden“, sagte Gaebler.

Laut dem DHL-Pressesprecher Mombauer kommt es nur marginal zu Verzögerungen in der Sortierung. „Wir gehen davon aus, dass sich die Lage im Laufe der Woche wieder normalisiert“, sagt er. Zahlen zu unbearbeiteten Paketen gab er allerdings nicht heraus.

In dem Frachtzentrum ist es zu einer Welle an Corona-Infektionen gekommen. Laut dem Esslinger Landratsamt sind 471 Mitarbeiter getestet worden, 90 davon bislang positiv.