Der Journalist und Fernsehmoderator Constantin Schreiber Foto: dpa/Uwe Zucchi

Nachdem der ARD-Moderator Constantin Schreiber bei einem Auftritt an der Uni Jena von offenbar linksradikalen Aktivisten attackiert worden war, hat er seine Konsequenzen gezogen und will sich öffentlich nicht mehr zum Islam äußern. Die Einzelheiten.

Der Journalist und Fernsehmoderator Constantin Schreiber will sich öffentlich nicht mehr zum Islam äußern. „Ich werde mich zu allem, was mit dem Islam auch nur im Entferntesten zu tun hat, nicht mehr äußern“, sagte er der Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“. Er werde keine Bücher dazu schreiben und Talkshow-Anfragen ablehnen.

Schreiber hatte sich mit kritischen Publikationen und Reportagen zum Islam einen Namen gemacht. In seinem Roman „Die Kandidatin“ von 2021 beschreibt er den Bundestagswahlkampf um eine muslimische Kanzlerkandidatin.

Schreiber war Ende August bei einem Auftritt an der Universität Jena von offenbar linksradikalen Aktivisten eine Torte ins Gesicht gedrückt worden. Zuvor sei er unter anderem von einem Taxifahrer vor seiner Haustür bedroht worden, berichtete die „Zeit“ weiter.

„Da habe ich einfach gesagt, nee, das will ich nicht, ich will diese Negativität in meinem Leben nicht“, sagte der 44-jährige Schreiber, der einer der Sprecher der Hauptausgabe der ARD-„Tagesschau“ ist. „Ob das ein Gewinn ist für die Meinungsfreiheit und für den Journalismus, ist eine andere Frage“, sagte Schreiber.