FC Bayern Münchens Thomas Müller wurde lange für die Deutsche Fußballnationalmannschaft nicht berücksichtigt. Foto: IMAGO/kolbert-press/IMAGO/kolbert-press/Marc Niemeyer

Bayerns Thomas Müller könnte nach neun Monaten wieder für das DFB-Team auflaufen. Bundestrainer Hansi Flick nominierte den 33-Jährigen für die Länderspiele gegen Japan und Frankreich nach, da Niclas Füllkrug droht auszufallen.

Rio-Weltmeister Thomas Müller kehrt in die Fußball-Nationalmannschaft zurück. Der seit dem WM-Aus Ende 2022 in Katar nicht mehr berücksichtigte Profi des FC Bayern wurde am Montag von Bundestrainer Hansi Flick für die Partien am Samstag (20.45 Uhr/RTL) gegen WM-Schreck Japan in Wolfsburg sowie drei Tage später gegen Vize-Weltmeister Frankreich in Dortmund nachnominiert.

Dies bestätigte der DFB der Deutschen-Presse-Agentur. Der 33-Jährige hatte sein bislang letztes von 121 Länderspielen beim 4:2 im dritten WM-Vorrundenspiel gegen Costa Rica absolviert.

Ausfall von Füllkrug droht

Flick reagierte am Montag auf einen drohenden Ausfall von Niclas Füllkrug. Der Neu-Dortmunder wird nach DFB-Angaben zwar wie geplant zum Treffpunkt am Montagabend ins Teamquartier nach Wolfsburg anreisen, könnte aber „aufgrund einer Sehnenreizung möglicherweise“ in den beiden Testspielen „nicht zur Verfügung stehen“.

Am vergangenen Samstag hatte Müller beim 2:1 der Bayern bei Borussia Mönchengladbach erstmals in dieser Spielzeit von Beginn an gespielt. Eine hartnäckige Hüftverletzung hatte ihn große Teile der Saisonvorbereitung gekostet. „Ich bin spritzig, ich fühle mich auch gut“, sagte Müller im Anschluss. Er sei „immer in einem sehr guten Austausch mit Hansi“, sagte der Offensivspieler mit Blick auf die DFB-Auswahl. „Wir schätzen uns persönlich und sportlich sehr. Er weiß: Ich bin zu allen Schandtaten bereit. Ich glaube aber auch, dass der deutsche Fußball nicht an meiner Personalie hängt.“

Müller deutete Rücktritt an

Unmittelbar nach dem Sieg gegen Costa Rica vor fast genau neun Monaten, der den deutschen WM-K.o. nicht verhindern konnte, hatte Müller einen DFB-Rücktritt angedeutet, diese Aussage aber schnell wieder relativiert. Bei der WM gehörte Müller in allen drei Gruppenspielen zur Startelf, hatte aber – wie der Großteil des Teams - nicht überzeugen können.

Am vergangenen Donnerstag bei der Bekanntgabe des Kaders hatte Flick von einem Gespräch mit Müller berichtet. „Es ist erstmal wichtig, dass er nach seiner Verletzung, nach seinen Problemen, die er hatte, auch wieder bei Bayern München Fuß fasst.“ Das Vorgehen sei „klar abgesprochen“.

In der Offensive muss Flick gegen Japan sicher auf Müllers Bayern-Teamkollegen Jamal Musiala verzichten, der nach einem Muskelfaserriss erst am Mittwoch ins Teamquartier nach Wolfsburg anreisen soll. Für die Partie gegen Frankreich in Dortmund sei Musiala dann wieder eine Option, hatte Flick gesagt.