Die Kulturwissenschaftlerin will das Amt am 1. Oktober mit neuem Team antreten.

Stuttgart - Das Deutsch-Amerikanische Zentrum James-F.-Byrnes-Institut am Charlottenplatz hat eine neue Leiterin. Vom 1. Oktober an lenkt Christiane Pyka die Geschicke des Kulturinstituts.

Die Neubesetzung war nötig geworden, weil der bisherige Direktor Michael Weißenborn nach nur einem Jahr gekündigt hat, um in den Journalismus zurückzukehren. Neben ihm werden auch die Programmreferentin und die Sekretärin das von Stadt und Land geförderte Institut verlassen. Damit stand das Deutsch-Amerikanische Zentrum kurzfristig komplett ohne hauptamtliches Team da. Pyka wurde deshalb ohne Ausschreibung am Mittwoch auf einer außerplanmäßigen Vorstandssitzung zur Direktorin gewählt.

Die 43-Jährige ist seit elf Jahren Stellvertretende Direktorin und Kulturreferentin am Deutsch-Amerikanischen Institut in Tübingen. Sie hat an den Universitäten Frankfurt und Tübingen Germanistik, Philosophie, Europäische Kulturwissenschaften und Kunstgeschichte studiert.

"Ich habe mich schon länger mit Wechselgedanken getragen und freue mich jetzt sehr auf die neue Aufgabe", sagt Christiane Pyka. Der Komplettumbruch im Institut sei eine außergewöhnliche Situation und reize sie: "Das hat was von Pionieren." Die neue Chefin will sich nun bis Oktober ein neues Team zusammenstellen. Ziele hat sie bereits formuliert: "Mir ist ganz wichtig, das Zentrum noch mehr als Treffpunkt für Begegnungen zu etablieren." Es solle eine Plattform für alle werden, die deutsch-amerikanische Interessen haben, auch für Politik und Wirtschaft. Zudem will sie die Kontakte zu Schulen und Universitäten verbessern und weitere Sponsoren finden.

"Wir sind zuversichtlich, dass die Arbeit des Instituts unter neuer Leitung erfolgreich fortgesetzt werden kann", sagt Rudolf Böhmler, der Vorstandsvorsitzende des Trägervereins. Das einstimmige Votum für Christiane Pyka sei ein großer Vertrauensvorschuss. Die Entscheidung werde vom Staatsministerium und Kultusministerium des Landes ebenso mitgetragen und begrüßt wie von der Stadt und dem US-Generalkonsulat.