Das Erdbeben brachte zum Teil Häuser zum Einsturz. Foto: TVN via APTN

Ein schweres Erdbeben hat in Chile viele Todesopfer gefordert. Es gibt eine Tsunami-Warnung.

Santiago de Chile - Der internationale Flughafen der chilenischen Hauptstadt Santiago ist bei dem schweren Erdbeben der Stärke 8,8 am Samstag erheblich beschädigt und für mindestens eine Woche geschlossen worden.

Nach Berichten des chilenischen Fernsehens wurden bisher mindestens 64 Menschen tot aus den Trümmern geborgen. Der Tsunami-Alarm für die Pazifikküste von Chile und Peru wurde aufgehoben. Für Hawaii ist nun eine Warnung aktiv.

Zahlreiche weitere Opfer befürchtet

Informationen zu Schäden und Opfern fehlten zunächst vor allem aus ländlichen Regionen der besonders schwer betroffenen Gebiete etwa 500 Kilometer südlich von Santiago. Es wurde befürchtet, dass die Opferzahlen erheblich steigen.

An der Infrastruktur und vor allem an älteren historischen Gebäuden wie Kirchen und Lehmziegelbauten entstanden schwere Schäden. In der Hauptstadt stürzten auch neue Autobahnbrücken ein.

Die wichtigste Straßenverbindung von Santiago in die besonders betroffenen Gebiete war zunächst unterbrochen. Internet und Telefone funktionierten nicht. In der Hauptstadt brach die Strom-, Gas- und Wasserversorgung zusammen.

Die Hochhäuser in Santiago hielten den heftigen Erdstößen und mehr als 20 Nachbeben jedoch stand. Im Fernsehen waren eine eingestürzte Fußgängerbrücke zum Abflugbereich des Flughafens und heruntergefallene Deckenverkleidungen zu sehen. Die Behörden überprüften außerdem die Landebahn auf mögliche Schäden.