Benjamin Hechler leitet die Staatlichen Münzen Baden-Württemberg. In einem Hochsicherheitstrakt werden täglich Hunderttausende Euro-Münzen geprägt – mehr als an anderen Standorten in Deutschland. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

In Stuttgart steht Deutschlands größte Prägeanstalt für Euromünzen. Sie befindet sich in einem Hochsicherheitstrakt und soll ihr Geld zunehmend nicht mehr allein mit der Herstellung von Metallgeld verdienen.

Stuttgart - Wer das Fort Knox des Landes betreten will, wird strenger kontrolliert als vor dem Einstieg in ein Flugzeug. Taschen sind verboten, streng untersagt ist auch das Mitführen von Münzen. Kontrolliert wird nicht nur vor dem Betreten der Säle, in denen Maschinen täglich Hunderttausende Euromünzen ausspucken, sondern auch beim Verlassen. Denn keine einzige Münze darf die Produktionsstätte in dem unscheinbaren Bürogebäude in Stuttgart-Bad Cannstatt auf anderem Wege verlassen als in einem der Geldtransporter, die die Banken mit neuem Bargeld ausstatten. Mit Metalldetektoren und Röntgengeräten überprüfen Mitarbeiter, dass niemand ein Stück Metall unkontrolliert nach draußen bringt. Selbst Taschen, die gar nicht im Allerheiligsten waren, werden durchleuchtet.