Magier Thorsten Strotmann und Kiwanis-Präsident Zoltán Bagaméry beim Charity-Event im Römerkastell. Foto: /Calvin Leander

Selbst ein umjubelter Magier wie Thorsten Strotmann kann die perfekte Welt nicht herbeizaubern. Aber mit einem Auftritt ohne Gage hilft er mit, dass die Welt ein kleines bisschen besser wird. Der Charity-Event in seinem Theater bringt 13 000 Euro für Kiwanis.

Prädikat: absolut sehenswert! Ein guter Zauberer führt sein Publikum so raffiniert hinters Licht, bis Wunder und Bewunderung eins werden. Und bis von Reihe eins bis Reihe oben jede und jeder einsieht, dass der Versuch, seine unglaublichen Tricks zu durchschauen, nur alles noch viel komplizierter macht.

Viele glauben, das größte Wunder von Thorsten Strotmann sei, dass er seit 14 Jahren ein rein privates Theater ganz ohne Zuschüsse führt. Als der BWL-Student 2009 mit der Idee zur Bank ging, ein Close-up-Theater in einem intimen Saal mit nur sieben Reihen, 200 Plätzen und einem poetischen Kronleuchter-Flair ohne Subventionen zu eröffnen, wurde er fast ausgelacht. So was gab’s bisher nicht. Es dauerte, bis der Kredit bewilligt wurde. In den ersten Wochen kamen oft nur zwölf Zuschauer in das festlich illuminierte Theater im Römerkastell, das früher eine Lagerhalle war, in der etwa die Fantastischen Vier für ihre Touren probten.

Die Mund-zu-Mund-Propaganda schlug von Jahr zu Jahr immer stärker ein. Als Zoltán Bagaméry, der Präsident des Stuttgarter Kiwanis-Clubs, bereits im vergangenen November zum Charity-Event in Strotmanns Magic Lounge einlud, waren die 200 Karten für jeweils 80 Euro innerhalb von zwei Tagen ausverkauft. Rasch fand er in Festwirt Marcel Benz, der auf dem Wasen Grandl’s Hofbräuzelt führt, einen Sponsor, der das Essen und Getränke an diesem Abend komplett übernimmt. Und noch mehr Geldgeber öffneten die Kassen, damit Kiwanis helfen kann.

Vor der Show waren bereits 9800 Euro im Spendentopf. Thorsten Strotmann rundete die Summe auf 10 000 Euro auf. Nach der Show sind noch mal Scheine gesammelt worden. Weitere 2000 Euro kamen hinzu, am Ende des Abends weitere 1000 Euro, sodass der Reinerlös 13 000 Euro beträgt – das Geld ist für Kinder- und Jugendprojekte in Stuttgart und in der Region bestimmt.

Etliche Stadtpromis staunen mit

Mit seinem Charme, Witz und etlichen Überraschungsmomenten begeisterte Magier die Kiwanis-Gäste, zu denen etwa SWR-Nachrichtenfrau Tatjana Geßler, der frühere Porsche-Betriebsratchef Uwe Hück, DJane Alegra Cole, Modedesigner Tobias Siewert und Autorin Chris Grüneberger gehörten. Übrigens, liebe Leserinnen und Leser: Sollte Thorsten Strotmann bei Ihren Besuch ihren schönen Ring verschwinden lassen, ist das nicht weiter schlimm. Bestimmt taucht Ihr Ring am Schluss in einer Nuss auf, die in einem Eis steckt, das aus einer Zitrone herausgeschnitten wird, die wiederum in einer Melone verborgen war. Na also! Und einem gute Zweck dienen diese liebenswerten Schummeleien obendrein noch!