Philipp Falser (links) und seine Mitstreiterinnen kämpfen um ihr Haus. Foto: Ines Rudel

Das Schauspiel Kunstdruck im Centraltheater muss seine Forderungen auf ein vernünftiges Maß reduzieren. Sonst droht tatsächlich das Aus.

Esslingen - Wunsch und Wirklichkeit liegen oft weit auseinander. Das müssen jetzt auch Philipp Falser und seine Mitstreiter vom Schauspiel Kunstdruck schmerzlich erfahren. Niemand in Esslingen bestreitet, dass die jungen Theaterleute das Projekt Wiederbelebung des Centraltheaters mit Herzblut und großem persönlichen Engagement betreiben.

Daraus gleich im zweiten Jahr eine Forderung nach einer Dauerförderung in Höhe von 56 000 Euro jährlich abzuleiten, ist deshalb aus künstlerischer Sicht sicher berechtigt, geht aber an der kommunalpolitischen Wirklichkeit in Esslingen ganz einfach vorbei. Das ist kein Vorwurf an die zuständigen Gremien. Kultur ist und bleibt eine eher mager dotierte Freiwilligkeitsleistung. Wer einmal miterlebt hat, um welch geringe Summen im Kulturausschuss oft gerungen wird, kann die Forderungen Falser schlicht nur als ein bisschen blauäugig bezeichnen.

Bleibt zu hoffen, dass beide Seiten aufeinander zugehen und eine tragbare Lösung jenseits der erwünschten Dauerförderung finden. Sonst gehen im Centraltheater schon bald wieder die Lichter aus.