Der Andrang war groß am Wochenende auf dem Volksfest in Stuttgart. Foto: dpa/Bernd Weißbrod

Rund 800.000 Besucher sind am ersten Wochenende zum Volksfest in Stuttgart auf den Cannstatter Wasen gekommen. Die Polizei zieht ein erstes Fazit.

Der Regenguss zu Beginn war nicht eingeplant, sonst lief der Auftakt des 176. Cannstatter Volksfestes wie gemalt. 800 000 Besucher kamen an den ersten drei Tagen auf den Wasen, die Polizei verzeichnete keine besonderen Vorkommnisse – und der VfB hat auch noch mit 3:1 gegen Darmstadt gewonnen.

„Es war und ist für uns ein gelungener Start“, sagt Marcus Christen, Abteilungsleiter Feste und Cannstatter Wasen von der Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart. Am Freitag störte zwar ein Schauer gegen 20 Uhr das Vergnügen, fegte den Platz leer und füllte damit endgültig die Zelte. Doch am Samstag und Sonntag war Petrus mit Schaustellern und Wirten im Bunde. „Der Samstag war richtig gut“, sagt Christen, „ und am Sonntag herrschte ein Kommen und Gehen.“

Am Sonntag sind viele Familien gekommen

Genauso, wie es sich die Beteiligten wünschen. Denn bleiben die Besucher zu lange, muss man irgendwann den Wasen sperren. Mehr als 95 000 Menschen dürfen nicht auf dem Platz sein, doch davon war man am Sonntag noch ein Stückchen entfernt. Dennoch habe man, so sagt Christen, dreimal den Platz umgeschlagen, habe also gut 250 000 Besucher gehabt. Gezählt mittels Kameras, nicht geschätzt.

Für die Schausteller war der Regen am Freitag natürlich ärgerlich. „Das gehört dazu“, sagt Schausteller-Vertreter Mark Roschmann, „damit müssen wir leben.“ Dafür sei der Samstag auch für die Karussells, Fahr- und Spielgeschäfte ordentlich gewesen.

Und am Sonntag seien viele Familien gekommen, was ihn persönlich als Betreiber eines Kinderfahrgeschäftes freut. Was ihn noch umtreibt ist, ob man die Straßen wirklich auf 22 Meter hätte verbreitern müssen. Dies hatte die Stadt vor allem angeordnet, weil beim Schichtwechsel in den Zelten immer mehrere tausend Menschen gleichzeitig nach draußen drängen. Das hat dieses Mal auch reibungslos funktioniert, sagt Christen.

Die Polizei hatte nicht viel zu tun

Aber Mark Roschmann gibt zu bedenken, dass unter der Woche bei üblicherweise weniger Andrang die Besucher sich auf diesen breiten Straßen verlieren könnten. Und das schade der Atmosphäre und womöglich der Kauflaune.

Nicht übermäßig viel zu tun hatte die Polizei auf dem Wasen. Und da ist dies ein Grund zur Zufriedenheit. Das Volksfest sei sehr gut besucht gewesen, aber es habe trotz des VfB-Spiels, der 54 000 Fußballfans und der einen oder anderen Auseinandersetzung unter den Besuchern nichts Auffälliges gegeben. „Es war ein normales Volksfest-Wochenende“, sagte Polizeisprecher Jens Lauer am Sonntagnachmittag.