Zwei Treffer im Derby: Timo van der Bosch. Foto: Baumann

Es bleibt spannend: Auch weil beim 7:7 im Derby sowohl der SV Cannstatt als auch der SSV Esslingen viele Chancen liegen ließen.

Stuttgart - Unzufrieden war keiner – so richtig glücklich aber auch nicht. 7:7 (3:1, 0:1, 2:4, 2:1) trennten sich die Wasserball-Bundesligisten SV Cannstatt und SSV Esslingen. Beide Teams lieferten im Derby vor rund 600 Zuschauern im Inselbad keine berauschende Leistung ab. „Cannstatt war heute zu knacken, aber uns fehlte die Cleverness“, sagte SSVE-Nationalspieler Heiko Nossek. Und sein junger Kollege vom SVC, Timo van der Bosch, meinte: „Im dritten Viertel war unser Spiel eine Katastrophe.“

Zumindest spannend war’s. Und das bleibt es auch: In der Tabelle der Hauptrundengruppe A liegen die beiden Teams punktgleich auf den Plätzen vier (Esslingen) und fünf (Cannstatt). Damit ist das Duell um Rang vier, der zum direkten Einzug ins Playoff-Viertelfinale berechtigt, bereits nach dem dritten Spieltag voll entbrannt.

Im Derby begann Cannstatt konzentriert, führte zum Ende des ersten Viertels 3:1. Doch dann ging bei den Gastgebern nicht mehr viel. „Da hatten wir Angst vor der eigenen Courage“, sagte SVC-Trainer Jürgen Rüdt. Die Folge: Esslingen erzielte vier Tore in Serie. Der SVC kämpfte sich jedoch wieder heran und ging durch einen Treffer von Florian Naroska drei Minuten vor Ende der Partie mit 7:6 erneut in Führung. Keine 30 Sekunden später sorgte Michael Müller für den 7:7-Endstand. „Wir müssen nach der 6:4-Führung das Spiel über die Zeit bringen“, meinte Nossek, der von den Nachwirkungen eines grippalen Infekts gehemmt war. „Mir fehlte die Durchschlagskraft. Ich muss mehr Tore machen“, sagte er, und SSVE-Coach Bernd Berger meinte: „Die Aufholjagd hat uns viel Kraft gekostet.“

Die besten Torschützen mit je zwei Treffern waren bei Cannstatt Timo van der Bosch und Florian Naroska sowie wie bei Esslingen Robert Roth und Michael Müller.

An diesem Dienstag geht es für Timo van der Bosch mit der deutschen Nationalmannschaft bereits weiter. Zum Auftakt der Europagruppe der Weltliga geht’s nach Wolgograd. Nossek wird auf die Reise nach Russland verzichten, genauso wie Hannes Glaser, der wegen einer Schulterverletzung (Sehnenanriss am Bizeps) bereits das Lokalderby sausen lassen musste.