Sean Baker in Cannes. Foto: AFP/CHRISTOPHE SIMON

In seinem Film „Anora“ erzählt der US-Amerikaner von der turbulenten Beziehung einer Striptease-Tänzerin zum Sohn eines russischen Oligarchen. Dafür gewinnt er beim Filmfest Cannes den Hauptpreis.

Mit seinem Film „Anora“ hat der US-amerikanische Regisseur Sean Baker die Goldene Palme der Filmfestspiele von Cannes gewonnen. Das gab die Jury am Samstagabend bekannt. Der Film setzte sich gegen 21 andere Wettbewerbsfilme durch. Entschieden hat eine Jury unter dem Vorsitz der Regisseurin Greta Gerwig. 

 

„Anora“ erzählt von einer Striptease-Tänzerin namens Ani, die einen Oligarchen-Sohn kennenlernt. In jugendlicher Sorglosigkeit heiratet der Junge Ani nach nur wenigen Tagen – zu großem Missfallen seiner Eltern, die alles in Bewegung setzen, um das wieder rückgängig zu machen. Der temporeiche Film ist eine Mischung aus Komödie und Drama und überzeugt durch tolle Schauspielerinnen und Schauspieler, unerwartete Wendungen und viel Witz. 

Der zweitwichtigste Preis

Der Große Preis der Jury, die zweitwichtigste Auszeichnung des Festivals, ging an „All We Imagine as Light“ von der indischen Regisseurin Payal Kapadia. Der Franzose Jacques Audiard erhielt den Preis der Jury für sein Musical „Emilia Pérez“. Einen Spezialpreis der Jury erhielt der kürzlich aus dem Iran geflüchtete Regisseur Mohammed Rassulof für „The Seed of the Sacred Fig“. 

Den Preis als beste Darstellerin teilen sich dieses Jahr vier Frauen: Er ging an die Schauspielerinnen Karla Sofía Gascón, Zoe Saldana, Selena Gomez und Adriana Paz für ihre Rollen in „Emilia Pérez“. 

Bester Schauspieler

Als bester Schauspieler wurde Jesse Plemons für seine Rolle in „Kinds of Kindness“ von Giorgos Lanthimos ausgezeichnet. Miguel Gomes gewann für „Grand Tour“ den Preis für die beste Regie. Für das beste Drehbuch wurde Coralie Fargeat mit „The Substance“ ausgezeichnet.