Die Busse privater Unternehmen fuhren wie gewohnt. Foto:  

Erneuter Streiktag im Kreis Esslingen: Am Mittwoch legt der Städtische Verkehrsbetrieb die Arbeit nieder. Für Fahrgäste bedeutet das Ausfälle auf den meisten Buslinien. Auch der Schulverkehr war diesmal betroffen.

Während die Deutsche Bahn in der Streikpause ist, legte der Städtische Verkehrsbetrieb Esslingen (SVE) am Mittwoch ab 4 Uhr morgens die Arbeit nieder. Doch große Gruppen an Menschen, die vergeblich auf einen Bus am Esslinger Bahnhof warteten, blieben aus.

Um kurz nach 7 Uhr standen überwiegend Pendler auf dem Weg zur Arbeit an den Bahnsteigen. Der Großteil hatte sich auf die angekündigten Ausfälle vorbereitet.„Ich habe es gestern erfahren, deswegen hat es mich heute morgen nicht überrascht“, sagt Hanna Jakob, „ich habe mir eine Alternative rausgesucht und brauche damit circa 30 Minuten länger. Aber das ist schon mal okay“.

Auch Einschränkungen im Schulverkehr

Auch bei den anderen Fahrgästen war kein großer Unmut zu erkennen. Das lag vor allem daran, dass nicht der gesamte öffentliche Nahverkehr stillstand. S-Bahnen fuhren wie gewohnt und Busse, die in Esslingen von privaten Busunternehmen gefahren werden, waren zu den üblichen Zeiten unterwegs.

Gestreikt wurde hingegen auf den Linien des SVE: 101, 102, 103, 104, 105, 108, 109, 110, 111, 113, 115, 118, 132, 138. Bereits am 2. Februar gab es einen Warnstreik. Um den Schulverkehr aufrecht zu erhalten, wurden an diesem Tag auf sechs Linien temporäre Fahrten eingerichtet. Diesmal wurde darauf verzichtet. „Die Gewerkschaft Verdi verweigert dieses Mal auch temporäre Verkehrsleistungen an der Schülerspitze“, heißt es von Seiten des städtischen Verkehrsbetriebs.

Wie der SVE mitteilte, soll der Betrieb ab Donnerstag circa 4 Uhr wieder aufgenommen werden. Grund für den erneuten Streik im öffentlichen Nahverkehr sind die fortlaufenden Verhandlungen der Manteltarifrunde. Verdi fordert unter anderem eine Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit, sowie eine Schichtzulage. Die dritte Verhandlungsrunde soll am 5. und 6. März stattfinden. Ob davor ein weiterer Streik ansteht, ist bisher noch nicht bekannt.