In den Umfragen legt Olaf Scholz zu, Armin Laschet verliert. Foto: AFP/PATRIK STOLLARZ

Laut einer Umfrage vom Freitag hat Olaf Scholz (SPD) die Nase vorn im direkten Vergleich der Kanzlerkandidaten. Armin Laschet (CDU) hat im Vergleich zur Umfrage von vor zwei Wochen deutlich Prozentpunkte eingebüßt.

Berlin - Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hat im direkten Duell der Kanzlerkandidaten laut ZDF-„Politbarometer“ die Nase vorn. 59 Prozent der Befragten trauen ihm das Amt des Bundeskanzlers zu, wie die am Freitag veröffentlichte Umfrage ergab. Das ist ein Zuwachs von fünf Prozentpunkten im Vergleich zur Umfrage vor zwei Wochen. CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet halten nur noch 28 Prozent für geeignet (minus sieben Prozentpunkte) und 67 Prozent für ungeeignet. Bei Scholz finden 33 Prozent der Befragten, dass er nicht geeignet ist für das Amt des Regierungschefs. Die Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock liegt abgeschlagen auf dem dritten Platz: Nur 23 Prozent sehen sie als geeignete Kandidatin. 70 Prozent der Befragten halten sie für ungeeignet.

Der Kanzler oder die Kanzlerin wird in Deutschland nicht direkt gewählt, die Beliebtheit der Kandidaten kann aber das Wahlergebnis beeinflussen.

Entsprechend hat Scholz seinen Vorsprung bei der K-Frage weiter ausgebaut. 44 Prozent hätten ihn am liebsten als Kanzler (plus zehn), gefolgt von Laschet, für den sich nur noch 21 Prozent (minus acht) aussprechen. 16 Prozent (minus vier) wollen Baerbock als Kanzlerin.

SPD möglicherweise mit bestem Wert seit drei Jahren

Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die CDU/CSU laut der Umfrage nur noch auf 26 Prozent (minus zwei). Die SPD könnte demnach mit ihrem besten Wert seit fast drei Jahren rechnen, nämlich mit 19 Prozent. Das wäre ein Zuwachs von drei Prozentpunkten. Die Grünen erhielten 19 Prozent der Stimmen, ein Verlust von zwei Prozentpunkten. AfD und Linke blieben unverändert bei elf beziehungsweise sieben Prozent, die FDP würde einen Prozentpunkt gewinnen und bei elf Prozent landen.

Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.