Bei der Übergabe der Unterschriften in Stuttgart Foto: privat

Die Bürgerinitiative hat am Mittwoch in der Regionalversammlung 830 Unterschriften übergeben.

Die geplante Erweiterung des Steinbruchs im Marbacher Stadtteil Rielingshausen bewegt seit Jahren die Gemüter der betroffenen Bürger vor Ort. Zurzeit ist das Verfahren um die Erweiterung in der ganz heißen Phase angelangt, denn vermutlich wird bereits noch vor der Sommerpause in der Regionalversammlung in Stuttgart über das Thema abgestimmt.

Nur 350 Meter vom Ort entfernt

Dass der Steinbruch der Firma Klöpfer bis auf 350 Meter an den Ort heranrückt, will die Bürgerinitiative gegen die Steinbrucherweiterung verhindern. Viele Aktionen fanden bereits statt, zuletzt wurden Unterschriften gesammelt: 830 kamen in den vergangenen vier Wochen zusammen. Diese Unterschriften hat am Mittwoch eine Delegation von Mitgliedern der Bürgerinitiative, Stadt- und Ortschaftsräten sowie dem Marbacher Bürgermeister Jan Trost den Mitgliedern der Regionalversammlung in Stuttgart überreicht.

„Wir wollen mit den Unterschriften nochmals auf den Abwägungsprozess aufmerksam machen“, sagt Carmen Kiesele von der Bürgerinitiative (BI). Der Ursprung für die Erweiterung sei nicht der Rohstoffmangel, sondern seien finanzielle Interessen des Betriebs. „Der Rohstoffmangel ist bisher nicht nachgewiesen.“ Zudem liege laut der BI keine Alternativenprüfung vor. Und: „Diese Erweiterung käme so nah an die Wohnbebauung wie sonst nirgends in Baden-Württemberg oder gar bundesweit“, sagt Kiesele.

Thomas Bopp, der Vorsitzende des Verbandes Region Stuttgart (VRS), erklärte bei der Unterschriftenübergabe am Mittwoch, dass es einen fairen Abwägungsprozess geben werde. Auch Thomas Kiwitt, der Technische Leiter des VRS, hatte im bisherigen Verfahren mehrfach betont, dass über die Erweiterung des Rielingshäuser Steinbruchs in einem ergebnisoffenen Verfahren diskutiert werden solle, es also keinesfalls sicher sei, dass weitere neun Hektar für den Abbau reserviert würden.