Die Polizei nahm den mutmaßlichen Brandstifter in Nürtingen fest. Foto: dpa/Roland Weihrauch

In Nürtingen warf mutmaßlich ein palästinensischer Beschuldigter zwei Molotowcocktails auf eine Flüchtlingsunterkunft.

Mutmaßlich ein 26 Jahre alter, palästinensischer Beschuldigter hat am Sonntag in der Nürtinger Steinhoferstraße zwei Molotowcocktails auf eine Unterkunft syrischer Kriegsflüchtlinge geworfen. Es entstand kein nennenswerter Sachschaden an dem Haus, Menschen wurden nicht verletzt. Der polizeibekannte Beschuldigte floh zunächst. Nach ihm fahndete die Polizei auch mit Hilfe eines Polizeihubschraubers und konnte ihn so am Mittag festnehmen. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen galt die Tat wohl einem in dem Haus untergebrachten, 40 Jahre alten Syrer, den der Verdächtige persönlich kennt. Der Beschuldigte soll am Sonntagmorgen auch an dem vor dem Gebäude abgestellten Auto des Opfers Reifen zerstochen haben.

Einen Bezug zum Krieg in Israel oder aber einen antisemitischen oder -israelischen Hintergrund schließt die Ermittler derzeit aus. Die Kriminalen des Polizeipräsidiums Reutlingen und Stuttgarter Staatsanwälte ermitteln wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung gegen den Palästinenser.