Holt zum großen Schlag aus: Boxer Firat Arslan Foto: dpa

Cruisergewichts-Boxer Firat Arslan will am 16. August in Erfurt noch einmal Weltmeister werden – und hat sich dafür prominente Unterstützung gesichert. Nach StN-Informationen hat er Fritz Sdunek verpflichtet.

Stuttgart - Firat Arslan ist 43 Jahre alt, und er weiß: Der Kampf gegen IBF-Weltmeister Yoan Pablo Hernández am 16. August in Erfurt ist die allerletzte Chance, um doch noch einmal den WM-Titel zu gewinnen. Deshalb lässt der Cruisergewichtler aus Donzdorf nichts unversucht – und holt sich prominente Unterstützung: Arslan hat Fritz Sdunek verpflichtet, wie er den Stuttgarter Nachrichten verriet.

Der Top-Trainer, der zuletzt mit Vitali Klitschko und Felix Sturm zusammengearbeitet hat, aber auch schon bei den Weltmeistern Wladimir Klitschko, Dariusz Michalczewski oder Zsolt Erdei in der Ecke stand, wird Arslan in der Sparringsphase ab Mitte Juli im heimischen Donzdorf betreuen und ihn auch im Kampf gegen Hernández in Erfurt coachen. „Ich will noch einmal Weltmeister werden. Um dieses Ziel zu erreichen, mache ich alles, was möglich ist“, sagt Firat Arslan, der die Zusammenarbeit aus eigener Tasche finanziert, „ich bin ein Eigenbrötler, aber bei einigen meiner wichtigen Kämpfe hatte ich große Trainer. Fritz Sdunek ist für mich der größte Trainer im Boxen – von ihm kann ich sicher noch viel lernen.“

In seinem letzten WM-Duell im Januar in Stuttgart gegen WBO-Champion Marco Huck kassierte Firat Arslan eine herbe Niederlage, erstmals in seiner Karriere musste er zu Boden. Damals wurde er von seinem besten Freund Dieter Wittmann betreut, nun vertraut er auf das Wissen und die Erfahrung von Fritz Sdunek. „Ich kann sicher nicht meinen Stil komplett umstellen“, sagt der Ex-Weltmeister, „aber es ist wichtig, auch mal neue Reize zu setzen und an den Feinheiten zu arbeiten. Außerdem wird Fritz Sdunek meine Trainingssteuerung übernehmen.“

Dabei wird der neue Arslan-Coach von Sportwissenschaftler Günter Dreher unterstützt, der für die Abstimmung zwischen Kraft-, Konditions- und Boxtraining zuständig ist. „Ich will oft zu viel“, sagt Arslan, „die beiden werden mir nun sagen, wann es Sinn macht, Gas zu geben.“