Philipp Foto: Archiv (avanti)

Die SG Bottwartal und der SKV Oberstenfeld müssen in der Handball-Württembergliga auswärts ran – bei zwei Großkalibern.

Es ist kein leichtes Spiel, das heute Abend (20.30 Uhr) auf die Württembergliga-Handballer der SG Bottwartal
wartet. „Der TV Weilstetten ist für mich eine der besten Mannschaften der Liga“, sagt Dennis Saur, der Spielertrainer der SG, und erinnert sich: „Vergangene Saison haben wir dort eine Niederlage kassiert.“ Das soll diesmal nicht passieren. Saur weiß aber: „Wenn wir nicht 100 Prozent geben und uns nicht schon mittags darauf einstellen, dass wir da alles reinwerfen müssen, dann wird es ganz hart.“

Denn der TV Weilstetten ist für seine robuste Abwehr bekannt. Tabellenführer VfL Waiblingen „haben sie durch ihre Härte abgekocht“, hat Saur beobachtet. Ob Weilstetten nun eher offensiv oder defensiv agiert, kann er nicht ausmachen. „Vergangene Saison haben sie meist offensiv gedeckt, aber zuletzt haben sie mit einer 6:0-Abwehr gespielt“, berichtet er. Aufzupassen gilt es vor allem auf die zahlreichen Akteure, die bereits in der Dritten Liga gespielt haben. Der wurfgewaltige Julian Mauthe ist einer von ihnen, Kreisläufer Felix Euchner ein anderer. Nicht mit dabei sein dürfte Haupttorschütze Steffen Müller, der vergangene Woche im Spiel beim TV Flein die rote Karte sah und nun gesperrt sein dürfte. „Aber ob das ein Vorteil ist, ist fraglich“, meint Dennis Saur und fügt an: „Oft ist es ja so, dass sich ein Team dann erst recht reinwirft, wenn so jemand Wichtiges fehlt.“

Bei der SG Bottwartal muss man auf Philipp Kroll verzichten, der sich vergangene Woche im Spiel gegen die HSG Fridingen/Mühlheim verletzte. „Es ist aber nicht so schlimm wie befürchtet. Das Außenband hat etwas abbekommen. Jetzt muss er rund zwei Wochen pausieren“, erklärt der SG-Coach. Wegen eines Zehenbruchs fehlt außerdem Ezequiel Pardales. Dennis Saur hat sich einen Wirbel im Rücken eingeklemmt und entscheidet erst kurzfristig, ob er auflaufen oder doch nur von der Bank aus Regieanweisungen geben kann.

So gut wie komplett ist der SKV Oberstenfeld,
der am morgigen Sonntag (17 Uhr) zum Tabellenzweiten TSV Schmiden muss. Tobias Selcho hat nach seiner Grippe wieder trainiert und auch Maximilian Eitel scheint seine muskulären Probleme in den Griff bekommen zu haben. Ein Fragezeichen steht einzig hinter dem Einsatz von Florian Koch, der momentan privat viel um die Ohren hat und erst kurzfristig entscheidet, ob er mitfahren kann. Beim Tabellenzweiten wäre jedoch jeder Akteur gefragt, denn „Schmiden steht zu Recht da oben drin“, wie SKV-Trainer Paul Herbinger sagt. „Man muss deren Leistung einfach mal anerkennen. Sie sind in der Breite sehr gut aufgestellt und haben eine starke Mannschaft.“ Der Mix macht es bei ihnen. Erfahrenen Akteuren wie Spielmacher Axel Steffens stehen junge Talente gegenüber, die offenbar über ein gutes Nervenkostüm verfügen. Denn zahlreiche Partien gewann der TSV in dieser Saison knapp mit einem oder zwei Toren Unterschied. „Sie bleiben ruhig, wenn es drauf ankommt“, meint Herbinger und ergänzt: „Außerdem haben sie eine gute Abwehr.“