Foto: Heike Armbruster

Um den Schulweg sicherer zu machen, werden weitere Straßenübergänge verbessert.

S-Süd - Der Bezirksbeirat Süd hat in seiner Sitzung am Dienstag beschlossen, die Mittel aus der Stadtentwicklungspauschale (Step) so umzuschichten, dass die Gehwegnasen an den Kreuzungen von Böblinger und Taubenstraße sowie von Böblinger und Finkenstraße neu gestaltet werden können. Die dafür notwendigen 60 000 Euro werden dem Budget für die Verschönerungsmaßnahmen an der Böheimstraße entnommen, da sich diese zeitlich verzögern.

Für das Frühjahr 2013 ist auch geplant, den Gebrüder-Schmid-Weg hin zur Verlängerung der Frauenstraße für den Verkehr zu sperren, sodass dieser nicht mehr verkehrswidrig als Schleichweg genutzt werden kann. Dies war eigentlich schon für das Frühjahr 2012 angekündigt, dann aber mehrfach verschoben worden. Im Zuge dieser Arbeiten sollen nun die beiden Gehwegnasen neu gestaltet werden – ähnlich dem Übergang an der Frauenstraße.

Die Neugestaltung der beiden Gehwegnasen ist eine Forderung, die die SPD-Fraktion des Bezirksbeirats bereits mehrfach angemahnt hat. Der Grund: die Taubenstaffel und die Taubenstraße werden von vielen Kindern als Schulweg genutzt. Um den Schulweg sicherer zu machen, soll die Straße optisch von der Gehwegnase durchbrochen werden. Eine solche Trottoirbepflasterung an einer Einmündung veranlasst viele Autofahrer, langsamer zu fahren. Derzeit sind im laufenden Doppelhaushalt 300 000 Euro für die Aufwertung der Böheimstraße eingeplant. Diese soll frühestens Ende 2013 in Angriff genommen werden. 230 000 Euro aus der Stadtentwicklungspauschale fließen in die Neugestaltung des Bihlplatzes, 120 000 Euro in zusätzliche Baumstandorte an der Möhringer Straße.

Bezirksvorsteher Rupert Kellermann geht davon aus, dass die weiteren Projekte, die der Bezirksbeirat Süd für den Doppelhaushalt 2014/15 vorgesehen hat, auch dann finanziert werden können, wenn die Gehwegnasen an der Böblinger Straße vorgezogen werden. Das betrifft in erster Linie die Umgestaltung des Bereichs hinter der Matthäuskirche. Die Kosten für diese Arbeiten werden auf rund 360 000 Euro geschätzt. Zudem reichen nach den bisherigen Planungen weder die 300 000 Euro für die Böheimstraße noch die 230 000 Euro für den Bihlplatz. Für beide Projekte könnten im nächsten Doppelhaushalt weitere 90 000 Euro beantragt werden. Über die Step-Mittel für den kommenden Doppelhaushalt hat der Bezirksbeirat jedoch noch nicht endgültig entschieden. Vor allem bei den Plänen für den Bihlplatz sind bei einigen Bezirksbeiräten noch Fragen offen. „Es bleibt die Frage, ob man für den Bihlplatz wirklich so viel Geld ausgeben muss“, merkte die Grünen-Bezirksbeirätin Christine Blankenfeld an. Wenn Geld übrig bleibe, dann gebe es noch einige Projekte auf der Reserveliste, die in Angriff genommen werden könnten, sagte dazu Bezirksvorsteher Kellermann. „Die Bäume an der Neuen Weinsteige stehen auch schon lange auf der Warteliste“, nannte er eines dieser Vorhaben.