Bestes Wetter und gut besucht. die süddeutschen BMX-Meisterschaften in Kornwestheim Foto: Peter Mann

Bei den süddeutschen Meisterschaften gibt es Absagen, die Rennen sind dennoch packend.

Die Kornwestheim-Flaggen wehen im Sommerwind, vor blauem Himmel setzt gerade ein Segelflieger zur Landung auf dem nahen Flugplatz an. Und drunter geht’s zur Sache. „Ahnatal? Baltmannsweiler? Das möchte ich jetzt nicht entscheiden, das macht die Zielkamera!“, entfährt es dem Streckensprecher bei einem der vielen Halbfinalläufe zur süddeutschen BMX-Meisterschaft auf dem Kornwestheimer Kurs beim Freizeitpark. Spannung ist angesagt an zwei Tagen, wenn insgesamt knapp 200 Fahrerinnen und Fahrer in vielen verschiedenen Alters- und Radklassen ihre Besten untereinander ausmachen.

Einige Top-Fahrer legen den Fokus schon auf die WM

Unter dem Pavillon auf dem Sprecher-Hügel fiebert Karin Gebauer-Pavokovic mit. Die BMX-Abteilungsleiterin der Skizunft Kornwestheim ist am frühen Sonntagnachmittag zufrieden mit dem Ablauf – auch wenn die Skizunft durchaus ein paar Absagen in Kauf nehmen musste. Corona, sonstige Krankheiten oder Blessuren. Außerdem beginnen in eineinhalb Wochen die BMX-Weltmeisterschaften im westfranzösischen Nantes. Und einige Topfahrer bereiten sich lieber gezielt und ohne Verletzungsgefahr auf den großen Wettkampf vor, als sich bei den süddeutschen Titelkämpfen einem Risiko auszusetzen.

Auf dem Hügel verfolgt auch Marcus Gessl das Geschehen auf der trockenen Bahn, die Helfer ständig mit Wasser anzufeuchten versuchen. Der Vorsitzende des Stadtverbands für Sport sieht die Meisterschaft als „Aushängeschild für die Sportstadt Kornwestheim“. Es sei definitiv etwas anderes als Fußball oder Handball, fügt er beim Blick auf die von Zuschauern gesäumte Strecke hinzu. Viel Zeit für Statements hat er nicht, denn beim BMX geht es Schlag auf Schlag: Sind die Fahrerinnen oder Fahrer eines Laufs im Ziel, fällt schon das Startgatter für die nächsten, die sich furchtlos den Hang hinunter in den Kurs stürzen.

Edelmetall für die Skizunft

Am Ende gibt’s für die Starterinnen und Starter der Skizunft zwar Edelmetall, aber keinen Titel. Auf dem zweiten Gesamtrang landet in der Klasse Elite Men – also bei den Männern – Aron Beck. Gewertet werden jeweils die Resultate der beiden Wettkampftage. Ville Walker und Theo Heidebrecht holen sich bei den „Boys 13-14“ die Plätze zwei und drei unter insgesamt 23 Fahrern. Und Paul Masch fährt bei den „Boys 11-12“ ebenfalls zur Silbermedaille. Bei den Cruisern der Altersklasse 45-49 belegt auch Thorsten Stober den zweiten Rang.

Champions-Rennen und Skizunft-Platzierungen

Race of the Champions
 Am Sonntagnachmittag traten je acht Topfahrerinnen und -fahrer aus unterschiedlichen Klassen zum Meisterrennen an. Die weibliche Konkurrenz ohne Skizunft-Beteiligung gewann Anika Psyk (RC Erlangen), Ville Walker belegte bei den Männern Rang sechs.

Skizunft (Top 8)
 Cruiser 45-49, Thorsten Stober, Platz 2; Boys 7-8, Lenni Walker, Platz 4; Girls 9-10, Pia Theurer, Platz 7; Boys 9-10, Maximilian Trippel, Platz 5; Boys 11-12, Paul Masch, Platz 2; Wengsheng Liu, Platz 4; Girls 13-14, Laia Garcia Rodriguez, Platz 4; Boys 13-14, Ville Walker, Platz 2; Theo Heidebrecht, Platz 3; Nils Althaus, Platz 5; Boys 15-16, Philipp Hofreuter, Platz 8; Elite Men, Aron Beck, Platz 2.