Zweikampf über die ganze Bundesligasaison: Ville Walker (rechts) und Vereinskollege Lukas Dudenhöfer Foto: z/Sabine Böttger

Die Bundesliga ist vorüber, doch in Kornwestheim steht noch ein Großereignis an.

Kornwestheim - Das Race-Team Kornwestheim ist auch in 2019 so etwas wie das Bayern München der deutschen BMX-Szene: Mit einem Gesamtsieg, drei Vize-Titeln sowie sieben weiteren Top Ten-Rängen waren die Kornwestheimer in der Gesamtwertung der BMX-Bundesliga, der höchsten nationalen Rennserie, erneut eine Klasse für sich.

Im bayerischen Esselbach nahe Würzburg bot sich auf der neuen Bahn ein gewohntes Bild: Bei der Bundesliga-Premiere auf der erst 2018 eingeweihten Strecke lieferte das BMX-Race-Team Kornwestheim erneut starke Leistungen ab. Sehen lassen kann sich zum Beispiel die Bilanz in der Klasse „Boys 9-10“: Neben dem Gesamtsieger Ville Walker und dem Zweitplatzierten Lukas Dudenhöfer kamen noch zwei weitere Kornwestheimer unter die besten Acht der Gesamtwertung: Theo Heidebrecht erkämpfte sich Platz 5, dicht gefolgt von Nils Althaus auf Rang 7.

Familie Dudenhöfer hatte gleich doppelt Grund zur Freude, denn Lukas’ jüngere Schwester Pia holte sich in ihrer Altersklasse „Boys 8 and under“ gegen die Jungen gleich in ihrer ersten Bundesliga-Saison ebenfalls den zweiten Gesamtrang. Einen weiteren Vize-Titel für Kornwestheimer erkämpfte Lukas Mues in der Klasse „Boys 15-16“.

Fehlen noch fünf weitere Top-Ten-Platzierte: Mark Böttger raste in seiner ersten kompletten Bundesliga-Saison auf den sechsten Gesamtrang in der Klasse „Cruiser 45-49“. Isabella Siebert holte sich Gesamtrang 7 in der Klasse „Girls 11-12“, dicht gefolgt von Ennie Lynn Hornung auf Platz 8. Jeweils den neunten Gesamtrang gab es für Carolin Rössle in der Klasse „Girls 13-14“ und Aron Beck in der höchsten Rennklasse „Elite Men“.

Die Bundesliga ist vorbei, in Kornwestheim wird aber am Wochenende noch einmal der BMX-Sport zelebriert. Skizunft-Abteilungsleiterin Karin Gebauer-Pavokovic gibt Auskunft, was auf der Bahn an der Talstraße am Sonntag (Rennen ab 12.30 Uhr) so alles ansteht:

Frau Gebauer-Pavokovic, mit wie vielen Teilnehmern rechnen Sie denn am Sonntag?

Wir rechnen mit etwa 200 Teilnehmern, insgesamt werden sich um die 1000 Menschen auf der Anlage tummeln.

Da gibt es sicher auch drumherum eine Menge zu erledigen. . .

Es gibt ein Auf- und Abbauteam, ein Bahnbegleitungsteam, das für den renntauglichem Zustand der Bahn sorgt, auch bei Regen. Wir haben ein Cleaningteam für die sanitären Anlagen, ein Bewirtungsteam, ein Grillteam und natürlich das Bahnteam, das im Vorfeld die größte Aufgabe hatte. Wir haben einige Hindernisse neu modelliert, außerdem muss dieses Team zum Beispiel die notwendigen Kontaktschleifen verlegen und den Umlauf der Bahn pflegen, also Mähen, Unkraut zupfen und so weiter. Meine Aufgabe ist unter anderem die Organisation der korrekten Abwicklung des Rennens.

Wie stehen die Chancen der Kornwestheimer?

Ich rechne mit vielen Podestplätzen, weil wir starken Nachwuchs haben. Das beweisen schon alleine die 13 Geehrten bei der Sportlerehrung. Und dabei wurde nicht einmal die süddeutsche Meisterschaft gewertet. Sonst wären es noch weit mehr. Wer mir so einfällt: Ville Walker, Udo Wagner, Tim Stindl, Jann Deininger, Isabella Siebert, Lukas Dudenhöfer, Jakob Dannemann. . .

Ist das jetzt der Jahresabschluss für das Race-Team?

Das Bundesligafinale fand ja bereits statt. Jetzt ist Saisonpause, zumindest in Deutschland. Es gibt noch einige Indoor-Rennen, die der eine oder andere Fahrer im Ausland wahrnehmen wird.