Besonderer Start: Die BMX-Fahrer lassen je eine Bahn zwischen sich frei. Foto: Dominik Florian

Das Race-Team Kornwestheim dreht wieder seine Runden auf der hiesigen Bahn.

Kornwestheim - Eltern müssen draußen bleiben. So wollen es die Corona-Regeln, die auf dem Gelände der Kornwestheimer BMX-Bahn zwischen Aldinger Straße und Enzstraße herrschen. Aber auch wenn die Eltern ihren Nachwuchs beim Training derzeit nicht anfeuern dürfen. Wenigstens dürfen die BMX-Fahrerinnen und -Fahrer der Skizunft seit Montag vergangener Woche nun wieder ihre Runden drehen, dürfen Starts und Sprünge üben – wenn auch nur in Kleingruppen und auch nur mit dem entsprechenden Abstand.

„Es dürfen derzeit nur vier Fahrer plus ein Trainer auf und an die Strecke“, präzisiert Karin Gebauer-Pavokovic, BMX-Abteilungsleiterin und dritte Vorsitzende des Skizunft-Gesamtvereins. Anmelden müssen sich die Piloten, egal aus welcher Altersklasse, im Internet. „Ohne Online-Anmeldung darf niemand auf das Gelände“, betont Gebauer-Pavokovic. Betreten wird das Areal von der einen Seite, der Ausgang liegt auf der anderen. So kommen sich die Trainingsteilnehmer nicht in die Quere, wenn die Gruppen wechseln. Die Einheiten wurden auf eine Länge von einer Stunde begrenzt, warm machen müssen sich die Athleten vor Beginn selbstständig.

Die Sportler nach Alter zu sortieren, hat man sich bei der Skizunft gespart. „Wenn eine Gruppe voll ist, ist sie voll“, sagt Karin Gebauer-Pavokovic. Allerdings habe man sehr wohl darauf geachtet, dass jeder Fahrer, der trainieren wolle, mindestens einmal pro Woche zum Zuge komme. Daher fahren die BMX-Piloten montags, dienstags und donnerstags. „Wir haben auf drei Tage erhöht, damit genügend Trainingsmöglichkeiten da sind“, verrät die Abteilungsleiterin, die bekräftigt, dass man auf und neben der Bahn sämtliche Vorgaben des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), des Württembergischen Radsportverbandes (WRSV) und der Stadt Kornwestheim strikt einhalte.

Die Motivation bei den Sportlerinnen und Sportlern ist hoch. „Die Doodle-Umfragelisten für die Trainingsgruppen waren ruckzuck voll, als klar wurde, dass es demnächst wieder losgehen kann“, berichtet Karin Gebauer-Pavokovic. Und das, obwohl es wohl in diesem Jahr zu keinem Wettkampf mehr kommen wird. Aber wenigstens können sie nun wieder fahren. Die öffentlichen Pumptracks, auf die man als BMX-Pilot hätte vielleicht zurückgreifen können, sind noch gesperrt. „Für sie gelten die gleichen Auflagen wie für Sportstätten und für Vereine“, sagt Karin Gebauer-Pavokovic, „aber das kann eben keiner so gut kontrollieren.“

Auch die Skizunft musste ihre geplanten Veranstaltungen absagen. Allein in die Vorbereitungen für das Oster-Trainingscamp waren zuvor viele Monate Arbeit geflossen, die nun umsonst waren. Auch die Läufe zum Baden-Württemberg-Cup inklusive Landesverbandsmeisterschaft eine Woche später am 19. April sowie die süddeutschen Meisterschaften am 27. und 28. Juni fielen und fallen aus. „Das ist natürlich alles sehr bedauerlich“, sagt Gebauer-Pavokovic, die sich auch keine Geisterrennen vorstellen kann. Möglich seien diese ohnehin nur einzeln und als Lauf auf Zeit. „Das wäre den Aufwand aber nicht wert“, sagt die Abteilungschefin.