Das Gericht in Birmingham verurteilt das Paar, das ihren Sohn nach Adolf Hitler benannt haben (Symbolbild). Foto: dpa

Ein britisches Gericht hat ein Paar schuldig gesprochen, das nicht nur ihren Sohn nach Adolf Hitler benannt hat, sondern auch Mitglieder einer verbotenen rechtsextremen Terrororganisation ist.

London - Ein Gericht in Birmingham hat ein Paar, das seinen Sohn auf den Namen Adolf taufte, für schuldig befunden, der verbotenen rechtsextremen Terrororganisation National Action (NA) anzugehören.

Die Geschworenen kamen am Montag zu dem einstimmigen Urteil, nachdem sie einschlägige Fotos in Augenschein nahmen. Darauf war der 22-jährige Angeklagte im Gewand des rassistischen Ku Klux Klan mit seinem nach Adolf Hitler benannten Baby im Arm zu sehen. Der im südenglischen Banbury lebende Mann sagte, die Fotos seien „nur Spielerei“. Zugleich bezeichnete er sich aber selbst als Rassisten.

Die Staatsanwaltschaft attestierte ihm einen „fanatischen Glauben an die Vorherrschaft der Weißen“. Seine 38-jährige Partnerin und ein 27 Jahre alter Mitstreiter wurden ebenfalls wegen NA-Mitgliedschaft schuldig gesprochen. Die 2013 gegründete Neonazi-Gruppe wurde 2016 verboten. Sie hatte die Ermordung der Labour-Abgeordneten Jo Cox durch einen Rechtsextremisten im selben Jahr gefeiert.