Die baden-württembergische Integrationsministerin Bilkay Öney fühlt sich äußerlich um Jahre gealtert. Foto: dpa

Dass Politik kein Zuckerschlecken ist, hat Integrationsministerin Bilkay Öney festgestellt. Die Ministerin fühlt sich wohl um Jahre gealtert und hat das jetzt auf ihrem Twitter-Account mit zwei Fotos von sich belegt. Doch für "Krise" hat sie keine Zeit.

Dass Politik kein Zuckerschlecken ist, hat Integrationsministerin Bilkay Öney festgestellt. Die Ministerin fühlt sich wohl um Jahre gealtert und hat das jetzt auf ihrem Twitter-Account mit zwei Fotos von sich belegt. Doch für "Krise" hat sie keine Zeit.

Stuttgart - Mit der Abschaffung der Sargpflicht in Baden-Württemberg hatte Integrationsministerin Bilkay Öney (SPD) zuletzt eigentlich einen Erfolg verbuchen können. "Integrationspolitik muss nicht zwangsläufig viel Geld kosten", sagte sie nach der Entscheidung des Landtags am Mittwoch.

Das sehe man an diesem Beispiel. Sie nannte die Gesetzesänderung "eine gute Geste für Andersgläubige im Land“. Integrationspolitik müsse sich auf die Spanne des Lebens beziehen - von der Geburt bis zum Tod eines Menschen.

Nun macht die 43-Jährige mit einem Eintrag auf ihrem Twitter-Account auf sich aufmerksam. "Als ich nach BaWü kam war ich 40, sah aber aus wie 28“, postete sie am Donnerstagabend im Kurznachrichtendienst - mit einem Foto aus dem Jahr 2011. Kurz darauf folgte ein aktuelles Bild mit dem Kommentar: "Jetzt bin ich 43 und sehe aus wie 43.“ Plus der Feststellung: "Politik kann Falten, fett u. langweilig machen, trotzdem happy“.

Öney war nach dem Regierungswechsel im Südwesten aus Berlin nach Stuttgart gekommen, um dort seither das erste Ministerium zu leiten, das sich ausschließlich um Integrationspolitik kümmert. Öneys Widersacher von der FDP, Andreas Glück, reagierte prompt: „Manchmal muss man als Oppositionspolitiker wohl auf ein öffentliches „Fishing-for-compliments“ reagieren“, teilte er am Freitag in Stuttgart mit. „Bei der Integrationspolitik in Baden-Württemberg sehe ich große, noch zu lösende Herausforderungen. Das optische Erscheinungsbild der Ministerin gehört aus meiner Sicht aber nicht dazu.“ Glücks Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke fragte via Twitter: „Wie sieht sie in 2 Jahren bei der Wahl aus?“