Wie der Musterabschnitt wird jetzt die ganze Johannesstraße saniert. Foto: Kathrin Wesely

Der zweite Abschnitt der Johannesstraße wird saniert und die Breitscheidtstraße wird teilweise zur Fußgängerzone. Die Zufahrt zur Herzog-und zur Weimarstraße wird verengt und in der Zeppelinstraße wird eine Bushaltestelle sicherer.

S-West - Der Westen ist eine Baustelle: Über den Planungsstand von fünf kleineren Projekten – ein paar davon aus dem Programm der Stadtentwicklingspauschale (Step) – informierte David Huber vom Tiefbauamt den Bezirksbeirat. Zwei Jahre nachdem der erste Abschnitt bei der Verschönerung der Johannesstraße bis zur Ludwigstraße fertig gestellt wurde, starten nun die Arbeiten am zweiten, zwischen Ludwigstraße und Schlossstraße. Wie im Musterabschnitt werden die Gehwege mit Betonplatten belegt, die Beleuchtung wird erneuert und das Parken auf den Gehsteigen verboten. Wie vom Denkmalamt gefordert, werden aus Symmetriegründen drei Bäume neu gepflanzt.

Bei der Bushaltestelle an der Ecke zur Schlossstraße wird ein Baum nachgepflanzt und Grünbeete geöffnet, damit der Busstopp von der gegenüberliegenden Seite aus besser erreicht werden kann. Insgesamt fallen durch die Sanierung sechs Parkplätze weg. Für CDU-Bezirksbeirat Roland Stricker ein Unding. An der Planung sei nicht zu rütteln, betonte Huber. Er bekam Vom Bezirksbeirat eine Liste mit Wünschen, die jetzt in die Planung des zweiten Abschnitts eingearbeitet werden. So sollen die Rosenstöcke in den Baumbeeten erhalten bleiben und besser gepflegt werden. An allen Stellen, an denen der Umstieg auf den ÖPNV möglich ist, sollen Fahrradabstellplätze gebaut werden. Damit sich blinde Menschen auf den Gehwegen gefahrlos bewegen können, sollen alle Hindernisse wie Laternenmaste auf den Reitweg verlagert werden.

Sechs Parkplätze fallen weg

Wunschliste an das Tiefbauamt

Im Zusammenhang mit der Wohnbebauung auf dem ehemaligen AOK-Gelände wird die Breitscheidtstraße zwischen Falkert- und Seidenstraße zur Fußgängerzone umgewandelt. Die Möblierung in diesem Abschnitt mit sechs Bänken, drei Spielobjekten und 16 Radabstellbügeln kostet 550 000 Euro. Der Anteil der Stadt wird aus Step-Mitteln finanziert. Der Investor der Rosenberghöfe beteiligt sich an der Summe mit 380 000 Euro. „Die Planung ist fertig. Im Herbst ist Baubeginn“, kündigte der Vertreter des Tiefbauamts an. Der kurze Abschnitt der künftigen Fußgängerzone wird keinen Radweg erhalten. Dies stieß im im Bezirkbeirat auf Kritik. Die kleine Grünlage hat laut Huber noch eine günstige Nebenwirkung, denn die Breitscheidtstraße gilt bei Starkregen als Überflutungsgebiet. „Jetzt kann das Wasser in der Parkanlage versickern“, erklärte er.

Bushaltestelle wird verlegt

Autofahrer werden künftig beim Einbiegen von der Rotebühlstraße in die Herzogstraße stärker abbremsen müssen. An der Gabelung von Herzog-und Weimarstraße wird die Fahrbahn verengt. Dafür werden hier Fahrradabstellplätze geschaffen. Fußgängern, die „Unter dem Birkenkopf“ zum Gewerbegebiet wollen und dafür die Rotenwaldstraße überqueren müssen, soll ab Mai eine Hüpfinsel dieses erleichtern. In der Zeppelinstraße wird die Haltestelle für die Buslinie 40 auf der ansteigenden Seite aus Sicherheitsgründen um 20 Meter bergaufwärts verlegt. Der Bus wird nicht mehr in der Bucht, sondern ab Ende Juni auf der Straße halten und somit zügiger voran kommen. Für Menschen mit einer Behinderung werden die Bordsteine abgesenkt. Die Anwohner, die künftig das Wartehäuschen vor ihrem Eingang haben, versuchten die Verlegung zu verhindern, denn sie sehen darin eine Minderung ihrer Immobilien und ihrer Lebensqualität.