Ex-Verkehrsministerin Gönner will Chefin des CDU-Bezirks Württemberg-Hohenzollern werden.
Sigmaringen - Das Rätselraten um die politische Zukunft von Tanja Gönner ist zumindest vorläufig beendet. Am Donnerstagabend verkündete die 42-Jährige bei einer internen CDU-Kreisvorstandssitzung in Südwürttemberg ihre Kandidatur für den Chefsessel im CDU-Bezirksverband Württemberg-Hohenzollern. Das bestätigten Parteikreise gegenüber den Stuttgarter Nachrichten.
Unmittelbar nach der verlorenen Landtagswahl hatte Gönner vergeblich versucht, CDU-Landtagfraktionschef Peter Hauk abzulösen. Nach der Niederlage gegen Hauk hatte sie darauf verzichtet, sich um den CDU-Landesvorsitz und damit um die Nachfolge ihres engen Vertrauten Stefan Mappus zu bewerben. Seit Wochen war deshalb spekuliert worden, ob die Ex-Umwelt- und Verkehrsministerin sich aus der Politik zurückzieht oder nach dem Führungsamt in einem der vier mächtigen Bezirksverbände greift.
Mit der Kandidatur in Württemberg-Hohenzollern will die Landtagsabgeordnete aus Sigmaringen nun versuchen, im Führungszirkel der CDU zu bleiben. Die Wahl findet beim Bezirksparteitag am 22. Oktober statt. Gegenkandidat ist der ehemalige JU-Landeschef und jetzige Bundestagsabgeordnete Thomas Bareiß.