Die „woken“ Themen ihres neuen Buches „Beklaute Frauen“ würden Peter Hahne wohl in Wallung bringen: die Bestsellerautorin Leonie Schöler. Foto: Imago/Sven Simon/Imago/Malte Ossowski/-

Werden Debatten in Deutschland jetzt so geführt, wie es Wutschreiber Peter Hahne in seinem neuen Buch vorführt – mit Tiraden statt Argumenten? Wenn ja, muss man am Ende bei dem „woken“ Verkaufsschlager „Beklaute Frauen“ von Leonie Schöler Zuflucht suchen. Unser Kolumnist Markus Reiter hat die beiden Bestseller gelesen.

Und schon wieder hat Peter Hahne eines seiner bescheuerten Bücher geschrieben. Seit Jahren flutet dieser „Journalist“, ein selbsterklärter Freund klarer Worte, mit seinen gedankenleeren Machwerken die Bestsellerliste. Hahnes „Ist das euer Ernst?!“ (Spiegel-Bestseller Hardcover-Sachbuch Platz 1, Quadriga, 144 Seiten, 12 Euro) behauptet im Untertitel, ein „Aufstand gegen Idiotie und Ideologie“ zu sein. In diesem Falle müsste der Autor gegen sich selbst den Aufstand üben! Nicht ein einziger Gedanke wird sauber zu Ende geführt. Kaum hat man das Gefühl, einmal einem Satz zustimmen zu können, schon verzapft der Autor in seiner intellektuellen Kurzatmigkeit den nächsten Unsinn.