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Laut Konsumklimaindex verbessert sich die Stimmung der Verbraucher in Deutschland leicht.

Nürnberg - Die Stimmung der Verbraucher in Deutschland verbessert sich leicht. Vor allem mit Blick auf ihre Einkommensaussichten und die Anschaffungsneigung sind die Bürger derzeit durchaus optimistisch, wie das Marktforschungsunternehmen GfK am Dienstag in Nürnberg mitteilte. „Beide Indikatoren profitieren von der guten Beschäftigungslage und den Lohnsteigerungen in diesem Jahr“, hieß es zur Begründung. Allerdings hätten die anhaltenden Diskussionen über die Euro-Schuldenkrise und eine drohende Insolvenz Griechenlands die Bevölkerung verunsichert.

Der Konsumklimaindex für November stieg dennoch um 0,1 Punkte auf 5,3 Punkte. „Mit dieser Entwicklung festigt die Binnenkonjunktur ihren Ruf als wichtige Säule der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland“, urteilte die GfK. Dies sei umso wichtiger, als die Exporte in den nächsten Monaten zurückgehen dürften.

Weniger Angst um den Job

Im Oktober hatten die rund 2000 Befragten ihre Einkommensaussichten etwas positiver bewertet als im Vormonat - wegen der voraussichtlich auch 2012 noch guten Arbeitsmarktlage hatten sie weniger Angst vor einem Jobverlust und hofften zugleich auf Lohnerhöhungen. Hinzu kommt, dass sich die Inflation wohl etwas abschwächen wird.

Entsprechend stieg die Bereitschaft der Verbraucher, Geld für größere Anschaffungen auszugeben. Dies wird noch befeuert durch das Misstrauen gegenüber den Banken sowie wegen der derzeitig niedrigen Zinsen für Spareinlagen.

Nochmals kräftig verschlechtert hat sich hingegen der Indikator für die Konjunkturerwartungen. Einen niedrigeren Wert ermittelten die Marktforscher zuletzt im August 2009 - Schuldenkrise, strikte Sparprogramme, Griechenland-Debakel und die Angst vor einem Übergreifen der Krise auf die Realwirtschaft dämpften das Vertrauen der Bürger auf ein baldiges Ende der wirtschaftlichen Abkühlung.