Für die Helfer des Roten Kreuzes geht es am Freitag in der Kelter Schlag auf Schlag. Foto: avanti

Zum 100. Mal hat das Deutsche Rote Kreuz zur Blutspende nach Benningen geladen. Wie immer in der Neckargemeinde sind auch diesmal viele gefolgt.

Benningen - Zahlreiche Spender sind am Freitag wieder einmal der Aufforderung gefolgt, Blut für das Rote Kreuz zu spenden. In der Benninger Kelter ging es dabei lebhaft zu. Vermutlich liegt es nicht allein am guten Essen, dass sich in Benningen immer wieder besonders viele Bereitwillige von den Helfern des DRK „anzapfen“ lassen. Obwohl natürlich beherzt zugegriffen wird, bei Wurstsalat, Brezeln oder Käse; denn der Verlust eines halben Liter Blutes macht durchaus Appetit.

Doch vor allem kommen die Menschen, um zu helfen. Auch Tina Stritter. Die Benningerin reiht sich bereits seit dem Jahr 2003 regelmäßig in die Reihen derjenigen ein, die bei den Blutspendeaktionen des Roten Kreuzes zur Verfügung stehen. Vorab füllt auch sie stets einen Fragebogen aus, der sich um die aktuelle Befindlichkeit dreht. Denn wer erkältet ist oder eine ansteckende Krankheit hat, der darf natürlich nichts von dem so begehrten Lebenssaft abgeben.

Doch Tina Stritter hat das Prozedere am Freitag gut überstanden. „Obwohl das Blut heute ein bisschen langsamer geflossen ist“, meinte sie leichthin. Vielleicht liegt’s ja am Wetter, vermutet die Spenderin noch und lässt es sich schmecken. Mit Imponderabilien, wie etwa dem Einfluss des Wetters auf die Bereitschaft zu spenden, müssen die DRK-Helfer immer rechnen.

„Es ist nie vorauszusagen, wie viele tatsächlich kommen“, weiß auch der Bereitschaftsleiter Manuel Feucht, der sich freut, dass sich der Freitag als gut besucht erweist. Denn gegen 18 Uhr zählte das DRK-Team schon über hundert Spender. „Und das, obwohl Ferien sind“, konstatiert Feucht zufrieden, der durchschnittlich rund 130 Blutspender pro Aktion nennt. Feucht zeigte sich jedoch zuversichtlich: „Die Zahl ist heute sogar noch zu toppen!“ Im Allgemeinen aber scheint der August-Spendetermin „eine wahre Wundertüte“ zu sein. Gemeinsam mit Bürgermeister Klaus Warthon, der dem Szenario in der Alten Kelter einen Besuch abgestattet hat, erinnert sich der Bereitschaftsleiter immer noch beeindruckt an einen Rekordspendetag. An diesem hatten sich „ohne jegliche Vorwarnung“ gleich über 200 Spender entschlossen, sich auf eines der sieben Entnahmebetten zu legen. „Das war für uns gar nicht zu begreifen“, sagt Warthon schmunzelnd und führt aus, dass „wir damals noch Essen nachkaufen mussten“, um alle Spender zufriedenstellen zu können. Und stolz fügt der Schultes hinzu: „Aber auch das haben wir alles bewerkstelligt.“

In Benningen wurde im Jahr 1971 die erste Blutspendeaktion angeboten. Am Freitag feierte die Neckargemeinde ihr100. Spenden-Jubiläum. Deshalb erhielt jeder Spender einen Piccolo und ein kleines Verbandsset geschenkt. Dass sich obendrein „fast perfektes Spendewetter“ angekündigt hatte, wurde ebenfalls gerne gesehen. Sowohl die Entnahme- wie auch die Ruhebetten waren fast durchgehend belegt.

„Nur ein bisschen schwül ist es heute“, konstatierte Tina Stritter für sich, die wie die anderen Spender auch am Freitag mit einem Film des Benninger Jugendrotkreuzes unterhalten wurde. In kessen, aber nonverbalen Szenen zeigen die jugendlichen Darsteller darin auf, was alles beim Blutspenden berücksichtigt werden muss.