WhatsApp ermöglicht mit einem Update, Nachrichten auf ganz neue Art und Weise zu versenden. Die Ersten mit dieser Idee sind sie damit trotzdem nicht.
Der Messenger-Dienst WhatsApp bekommt gleich zwei große Neuerungen: Wie Meta-Chef Mark Zuckerberg und WhatsApp-CEO Will Cathcart online bekannt gegeben haben, wird es künftig möglich sein, Nachrichten auf ganz neue Art zu versenden. Auch das Teilen des Bildschirms bei Videoanrufen gehört zu den wichtigsten Änderungen der App, die zum kalifornischen Konzern Meta gehört. Doch das ist nicht alles, was in der App neu ist.
Bereits Ende Juli kündigte Cathcart auf Twitter an, dass ab sofort Videonachrichten verschickt werden können, die maximal 60 Sekunden dauern und mit der neuesten Version der App kompatibel sind. Jetzt soll die neue Funktion mit dem neusten Update für alle Nutzerinnen und Nutzer zugänglich sein.
Eine exklusive Weltneuheit ist die Funktion allerdings nicht: Neben dem Messenger-Dienst Telegram, sind solche Videonachrichten im russischen Messenger schon länger verfügbar und auch Apple plant, diese mit einem kommenden iPhone-Betriebssystem bei iMessage einzuführen. WhatsApp reagiert mit der Einführung der Videokurznachrichten auf den zunehmenden Wettbewerb. Obwohl der Messenger immer noch mit zwei Milliarden aktiven Nutzerinnen und Nutzer führend ist, werden Dienste wie Telegram mit derzeit über 700 Millionen aktive Nutzerinnen und Nutzer immer beliebter.
Kugelrunde Videonachricht – wie geht das?
Um ein Video aufzuzeichnen, genügt ein einfacher Fingertipp auf das Mikrofonsymbol innerhalb eines Chatverlaufs. Dieser Vorgang ähnelt jenem zur Aufnahme von Sprachnachrichten. Anstelle des Mikrofonsymbols wird jedoch eine Kamera eingeblendet. Sobald das Kamera-Symbol gedrückt und gehalten wird, startet nach einem Countdown von drei Sekunden die kugelrunde Videoaufnahme. Ein einfacher Wisch nach oben ermöglicht es sogar, die Finger vom Bildschirm zu nehmen, während die Aufnahme weiterläuft.
Wie die Nachrichten auf WhatsApp sind auch diese kurzen Videoclips End-zu-End verschlüsselt. Dies gewährleistet, dass nur die Absenderinnen und Absender des Videos und Empfangende in der Lage sind, sich den Inhalt anzusehen. Gut für den Telefonspeicher: Die kurzen Clips existieren ausschließlich innerhalb der App. Dadurch wird vermieden, dass der Kamera-Feed des Mobilgeräts durch dauerhafte Speicherung überlastet wird.
Bildschirmteilen während eines Anrufes
Eine weitere wichtige Neuerung ist das Teilen des Bildschirms Bildschirm sowohl in der Desktop-Version als auch in der mobilen App während eines Videoanrufs. Und so geht es:
1. Als Erstes muss ein Videoanruf gestartet werden. Dazu im Chat mit der gewünschten Person auf das Kamera-Symbol in der oberen rechten Ecke klicken.
2. In der unteren Querleiste findet sich ein Symbol eines Smartphones mit einem Pfeil. Um die Bildschirmfreigabe zu starten, ist ein Klick darauf notwendig.
3. Daraufhin öffnet sich ein Fenster mit dem anzutippenden Button „Jetzt starten“.
4. WhatsApp informiert darüber, dass der Bildschirm geteilt wird. Um das Teilen zu beenden, reicht ein Klick auf den entsprechenden Button.
Ist die Bildschirmfreigabe sicher?
Laut WhatsApp sind auch die Videoübertragungen und somit auch die Bildschirmfreigabe Ende-zu-Ende verschlüsselt. Dies bedeutet, dass nur die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Videoanrufs sehen können, was übertragen wird. Selbst WhatsApp hat keinen Zugriff auf die übermittelten Daten. Dennoch ist es ratsam, sicherzustellen, dass keine sensiblen Bildschirminhalte oder Daten wie Passwörter versehentlich geteilt werden. Denn nicht alle Informationen sind möglicherweise für einen Videoanruf angemessen.
Tanzende Avatare und eine neue App
Bald könnten Avatare sogar Tanzbewegungen ausführen. Der Mutterkonzern Meta arbeitet an animierten Stickern, die auf das virtuelle Abbild zurückgreifen. Die Möglichkeit, einen eigenen Avatar bei WhatsApp zu erstellen, besteht bereits seit 2022, und Vorabtesterinnen und Tester haben bereits Zugriff auf diese Funktion. Der genaue Zeitpunkt der Einführung ist jedoch derzeit noch unbekannt.
Erst vor Kurzem hat Meta eine App für Smartwatches vorgestellt. Diese ermöglicht das Beantworten von Sprachnachrichten und das Versenden vorformulierter Schnellantworten auf dem Mini-Display am Handgelenk. Bisher ist dies nur mit einer Uhr mit Wear OS möglich ist, während Nutzerinnen und Nutzer von Apple Watches bisher keinen Zugriff auf die Mini-App haben.