Gudrun Sach mit ihrem Protestschild. Kurz darauf wurde sie nach draußen eskortiert. Foto: Simon Granville

Noch bevor Leonbergs Oberbürgermeister Martin Georg Cohn und Leo-Center-Managerin Nadine Fensterer die Torte anschneiden, will eine kostümierte Stadträtin protestieren – und wird aus dem Einkaufszentrum eskortiert.

Es war dann doch ein Farbtupfer, wenn auch nur kurz. In die Riege der Stadträte und -rätinnen, die am Mittwochvormittag ins Leo-Center zu den Jubiläumsfeierlichkeiten gekommen waren, hatte sich auch die Grünen-Vertreterin Gudrun Sach eingereiht – im Hippie-Outfit mitsamt Protestschild. „1973 – Stop the war in Vietnam“ stand auf der einen Seite, „2023 – Hallo ECE, bezahlbare Mieten im Leo-Center!“ auf der anderen. Gelegenheit, die Forderungen den Amts- und Würdenträgern zu präsentieren, bot sich jedoch nur ganz bedingt. Noch bevor auf der Bühne die erste Rede geschwungen und die Geburtstagstorte angeschnitten war, wurde Sach von einem Center-Mitarbeiter gebeten, die Szenerie zu verlassen. Derweil beschallte „Mister Piano“ das ganze Schauspiel mit seinem fahrenden Klavier. Es erklang unter anderem, fast schon zynisch-passend, „Always look on the bright side of life“.